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Red Bull hat nach starkem Auftakt Blut geleckt: "Voll auf Kurs"
Trotz eines Motorschadens bei Daniel Ricciardo war nur Lewis Hamilton schneller als das Red-Bull-Duo: Welche Hoffnungen man sich für das restliche Wochenende macht
(Motorsport-Total.com) - Starker Auftakt für Red Bull in Ungarn: Das einstige Weltmeisterteam wurde auf dem winkeligen Hungaroring den hohen Erwartungen gerecht, und beide Piloten schoben sich in der Zeitenliste zwischen das Mercedes-Duo. Der zweitplatzierte Russe Daniil Kwjat hatte auf Bestzeit-Halter Lewis Hamilton nur 0,351 Sekunden Rückstand, Teamkollege Daniel Ricciardo reihte sich mit einem Rückstand von 0,502 Sekunden gleich dahinter ein.
© xpbimages.com
Dynamisch wie schon lange nicht mehr: Red Bull glänzte beim Trainingsauftakt Zoom Download
Kwjat kam insgesamt auf ansprechende 46 Runden, Ricciardo allerdings nur auf 34 Umläufe, weil im zweiten Freien Training plötzlich sein Renault-Motor heftige Rauchsignale von sich und schließlich ganz den Geist aufgab.
Motorschaden ohne Folgen
Die Lage ist aber weniger bedenklich als gedacht, denn am Freitag verwendet man bei Red Bull ohnehin nicht die Einsatzmotoren, die am Samstag und Sonntag eigebaut werden. Daher muss Ricciardo keine Strafversetzung in der Startaufstellung befüchten.
"Das war ein guter Tag, einer unserer besseren Freitag", zeigt sich Ricciardo trotz des Problems zufrieden. "Wir sehen konkurrenzfähiger aus." Er glaubt allerdings nicht, dass Red Bull Mercedes tatsächlich herausfordern kann: "Ich erwarte Rosberg vor uns, aber wenn wir das zweitbeste Team sein können, dann hatten wir einen wirklich guten Tag."
Als der Motor hochging, da befand sich Ricciardo gerade auf einem Longrun: "Es lief wirklich gut mit viel Sprit, ich war mit dem Tempo glücklich. Es wäre also schön gewesen, das Training zu beenden. Es sieht so aus, als wären wir voll auf Kurs."
Red Bull will zweite Kraft sein
Teamkollege Kwjat hatte hingegen keine Motorprobleme. "Meiner war okay", bestätigt er. "Ich sah nur etwas Rauch und dass Daniel Probleme hatte. Das ist nicht gut, wenn man Probleme bei dem Auto auf der anderen Seite der Garage sieht." Dafür erlebte er einen Zwischenfall mit Sauber-Pilot Marcus Ericsson, den er über Funk beschimpfte: "Er ist kein lieber Kerl." Nach der Session schwächte er aber seine Kritik ab: "Er ist ein guter Typ, abseits der Strecke..."
Abgesehen davon war der Youngster mit dem Auftakt in Ungarn zufrieden, gibt aber zu bedenken: "Es ist erst Freitag, und wir müssen auch am Samstag weiter pushen. Die andren Teams werden auch noch hart arbeiten." Zudem ist es bekannt, dass Mercedes am Freitag meist mit angezogener Handbremse unterwegs ist. "Vielleicht drehen sie morgen auf", blickt Ricciardo schon in Richtung Qualifying. "Wir sind nicht weit weg, aber vielleicht hatten sie heute ein bisschen mehr Sprit."
Diese Theorie hat auch Teamchef Christian Horner. "Freitag wird durch die Benzinmengen immer verzerrt." Dennoch glaubt er an die Chance, erster Verfolger von Mercedes sein zu können. "Beide Fahrer waren mit dem Auto auf den Longruns zufrieden. Hoffentlich können wir Williams und Ferrari herausfordern. Mercedes sollte derzeit allerdings eine Klasse für sich sein."