• 24. Juli 2015 · 11:32 Uhr

Formel 1 Budapest 2015: Trainingsauftakt mit Schreckmoment

Trainingsauftakt zum Ungarn-Grand-Prix in Budapest: Bestzeit für Lewis Hamilton knapp vor Nico Rosberg - Spektakulärer Überschlag von Sergio Perez im Force India

(Motorsport-Total.com) - Wenig Fahraction, dafür ein gewaltiger Unfall: Das erste Freie Training im Rahmen des Ungarn-Grand-Prix in Budapest hatte eine Schrecksekunde zu bieten, als Force-India-Pilot Sergio Perez ausgangs des schnellen Kurvengeschlängels im zweiten Sektor des Hungaroring auf den Randstein kam, die Kontrolle über sein Auto verlor, quer über die Strecke schoss, in die Leitplanke krachte und sich überschlug. Der Mexikaner blieb unverletzt und musste nur einen medizinischen Check über sich ergehen lassen.

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Sergio Perez erlebte in seinem Force India einen Schreckmoment Zoom Download

Der Vorfall ereignete sich rund eine halbe Stunde vor dem Ende des Trainings. Dass der harmlose Fahrfehler so weitreichende Konsequenzen hatte, lag daran, dass die rechte Hinterradaufhängung des VJM08 nach dem Räubern über die Randsteine brach und Perez zum Passagier wurde. Dann verhakte sich das Auto am Streckenrand auf Seite der beschädigten Aufhängung, überschlug sich und landete auf dem Überrollbügel.

Perez kommentiert die Szene, die in der ersten Formel-1-Session nach dem Tode Jules Bianchis für einen bangen Moment gesorgt hatte: "Das war ein wirklich heftiger Unfall. Der Winkel war denkbar ungünstig und hat dafür gesorgt, dass sich das Auto überschlagen hat", so der 25-Jährige nur wenige Minuten nach seinem heftigen Abflug gegenüber der Meute der in der Boxengasse wartenden TV-Journalisten. Er hatte jedoch schon Sekunden nach dem Einschlag an das Team gefunkt: "Ich bin in Ordnung."

Die sportliche Szenerie bestimmte wie erwartet Mercedes. Weltmeister Lewis Hamilton setzte in 1:25.141 Minuten die schnellste Zeit des Vormittags und setzte sich damit knapp gegen seinen Teamkollegen Nico Rosberg (+0,109 Sekunden) durch. Aufgrund der langen Unterbrechung infolge des Perez-Crash schienen die Silberpfeile jedoch längst nicht alles gezeigt zu haben, was in ihrem Boliden steckt.

Platz drei eroberte der in Budapest unter Erwartungsdruck stehende Kimi Räikkönen im Ferrari (+0,671). Der Finne verlor beim harmlosen Überfahren eines Randsteins seinen Frontflügel, was fünf Minuten vor Ende nochmals für Rote Flaggen sorgte, da der Kurs von Karbonteilen gereinigt werden musste. Sebastian Vettel belegte mit 1,254 Sekunden Abstand Rang sechs. Red Bull gelang es mit Daniel Ricciardo (+0,912) und Daniil Kwjat (+0,929), die silber-rote Phalanx an der Spitze zu sprengen.

Ferrari hatte allerdings technische Probleme zu beklagen. Zu Beginn funktionierte bei Räikkönen eine Bremszange nicht ordnungsgemäß, auch die Elektronik am Vettel-Auto hatte bei knapp 30 Grand Celsius ihre Schwierigkeiten. Die Top 10 komplettierten der siebtplatzierte Carlos Sainz (Toro Rosso; +1,586), Sergio Perez (+1,635), Valtteri Bottas (Williams; +1,684) sowie Teenie Max Verstappen (Toro Rosso; +1,793).

Rang elf ging mit 2,131 an Fernando Alonso im McLaren vor Teamkollege Jenson Button (+2,167) und Nico Hülkenberg im Force India (+2,176), der nach dem Unfall seines Teamkollegen nicht mehr auf die Strecke ging. Ob ein Defekt am Auto überprüft wurde oder ob die Pause für den Deutschen andere Gründe hatte, ist nicht bekannt. Felipe Massa belegte mit 2,240 Sekunden Rückstand den 14. Rang, was auf ähnliche Probleme der Williams-Mannschaft wie schon in Monaco schließen lässt.

Ein erfreuliches Debüt feierte Manor-Marussia-Testfahrer Fabio Leimer (+5,490) bei seinem ersten Freitagseinsatz für den Hinterbänkler. Der Schweizer beendete das erste Freie Training zwar als 20. und Letzter, war aber über weite Strecken schneller als ein erfahrener Teamkollege Will Stevens.

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