Williams in Ungarn: Neuer Frontflügel nur für Valtteri Bottas
Williams will Ferrari und Mercedes auch in Ungarn wieder ärgern - Einen neuen Frontflügel gibt es auf dem Hungaroring allerdings zunächst nur für Valtteri Bottas
(Motorsport-Total.com) - Williams plant in Ungarn den nächsten Großangriff auf Ferrari. Quasi in einer Nacht-und-Nebel-Aktion wurde in Grove ein neuer Frontflügel fertiggestellt, der die Williams-Piloten auf dem Hungaroring noch einmal ein Stückchen schneller machen soll - besser gesagt Valtteri Bottas. Denn weil aktuell nur ein Exemplar des neuen Frontflügels existiert, schaut Teamkollege Felipe Massa zunächst einmal in die Röhre. "Wenn es nur ein neues Teil gibt, dann bekommt es bei uns derjenige, der mehr Punkte hat", erklärt Bottas.
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Williams bringt einen neuen Frontflügel mit nach Ungarn - aber nicht für beide Piloten Zoom Download
Pech für Massa: Der Finne, der in der WM auf Rang vier liegt, hat aktuell nur drei Zähler mehr auf dem Konto. Bottas selbst ist sich währenddessen allerdings noch gar nicht sicher, ob er den neuen Flügel überhaupt verwenden wird. Zunächst einmal wolle er ihn im Training am Freitag ausprobieren. "Wenn er besser ist, werde ich ihn verwenden", verrät Bottas und ergänzt: "Es wird ein interessanter Test, weil dieser Flügel für die zukünftige Entwicklung sehr wichtig ist."
"Wir haben einige Kopfstände gemacht, um ihn für Ungarn fertig zu kriegen. Eigentlich war er für später in der Saison eingeplant", verrät Williams-Technikchef Pat Symonds derweil gegenüber 'auto motor und sport'. Nachdem Williams zuletzt in Silverstone zu Beginn des Rennens sogar an der Spitze lag, hat man nun offenbar Blut geleckt und möchte den Druck auf Ferrari - und vielleicht sogar auf Mercedes - noch einmal erhöhen.
"In der Theorie ist es nicht die beste Strecke für uns, aber wir geben nicht auf, schließlich hat das Wochenende noch nicht einmal angefangen", erklärt Bottas. "Im Vorjahr war ich Dritter im Qualifying und konnte zu Beginn des Rennens ganz gut mithalten. Es ist möglich, ein gutes Ergebnis zu holen. Dafür müssen wir uns als Team auf das Qualifying konzentrieren, denn das ist hier besonders wichtig - man kann ja kaum überholen."
Dass sich das Monaco-Debakel, als Williams keinen einzigen Punkt holte und in Qualifying und Rennen chancenlos war, wiederholt, glaubt der Finne derweil nicht. "Wir hatten dort nicht das ideale Setup", erklärt er. "Die gleichen Fehler werden wir hier nicht noch einmal machen. Ich bin nicht besorgt, dass wir noch einmal so schlecht aussehen werden wie in Monaco."
"Hier ist die Höchstgeschwindigkeit nicht entscheidend. Wir haben uns verbessert, was den Anpressdruck angeht, und das ist auf dieser Strecke definitiv hilfreich", so Bottas, der durchaus optimistisch ist, dass Williams auch im letzten Rennen vor der Sommerpause wieder konkurrenzfähig sein wird. 2014 verlief das Rennen auf dem Hungaroring (zum Ergebnis) mit den Plätzen fünf und acht für Massa und Bottas allerdings eher durchwachsen.