Neues Rennen, neues Glück: Des "Icemans" Unfall-Amnesie
Kimi Räikkönen hat den Unfall aus Spielberg abgehakt und erklärt, dass dieser keinen Einfluss auf das Silverstone-Wochenende haben würde: "Unfall ändert nichts"
(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen kämpft derzeit um einen neuen Vertrag bei Ferrari, doch der Unfall beim vergangenen Rennen in Österreich hat dem Finnen dabei keinen Gefallen getan. Schon in der ersten Runde verlor der "Iceman" die Kontrolle über seinen roten Boliden - mutmaßlich durch durchdrehende Räder - und nahm Fernando Alonso mit ins Aus. In Silverstone sind die Vorkommnisse allerdings schon wieder vergessen.
"Es ist ein neues Rennen, ein anderes Wochenende", winkt er ab und beteuert, dass der Unfall keinen Einfluss mehr auf ihn hat. "Das war natürlich schlecht für unser Rennen, aber das ist Teil des Spiels. Ich hatte schon zuvor Unfälle und werde vermutlich auch in Zukunft welche haben", ist der Crash in Spielberg für Räikkönen nur einer von vielen und ohne größere Bedeutung.
Durch das Missgeschick auf dem Red-Bull-Ring wurden auch wieder Gerüchte laut, Räikkönen käme mit dem Ferrari wieder schlechter zurecht, nachdem er sich zu Jahresbeginn noch über das bessere Handling lobend äußerte. Doch dem widerspricht er ebenfalls: "Ich sehe keinen Grund, warum ich es plötzlich nicht mehr mögen sollte. Der eine Unfall ändert wie gesagt überhaupt nichts."
"Das Auto ist immer noch großartig, auch wenn es nicht schnell genug ist, um Mercedes die ganze Zeit herauszufordern. Es ist ein sehr gutes Auto und natürlich eine enorme Verbesserung zum vergangenen Jahr. Manchmal gehen Dinge schief, aber das heißt nicht, dass man plötzlich das Auto hasst", unterstreicht der Ex-Weltmeister. Man dürfe zudem nie vergessen, wie sehr sich die Scuderia innerhalb eines Jahres verbessert habe.
Im vergangenen Jahr kam Kimi Räikkönen nicht einmal auf das Podest, in dieser Saison stand in sechs von acht Rennen ein Roter auf dem Podium. Doch fünfmal davon war es Sebastian Vettel, der zudem in Malaysia einen Sieg einfahren konnte. Kimi Räikkönen bleibt hingegen meist hinter seinem Teamkollegen zurück, was auch für Experte Marc Surer Grund zur Kritik ist: "Er hat ein gutes Auto, aber kriegt es nicht auf die Reihe gute Ergebnisse einzufahren", so der Schweizer laut 'Sky'.
"Das ist der Unterschied zwischen ihm und einem Champion Vettel. Er muss sich einfach steigern. Ein wenig Glück würde ihm aber auch mal wieder gut tun", so Surer weiter. In Silverstone bekommt Räikkönen nun die nächste Chance. Im vergangenen Jahr war das allerdings der Ort seines größten Unfalls der Saison - auch in der ersten Runde. Doch auch den dürfte der "Iceman" schon längst aus seinem Kopf gestrichen haben.