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Mercedes: In Silverstone noch souveräner als zuletzt?
Bei Mercedes ist man sich einig: Der Kurs in Silverstone sollte dem W06 perfekt liegen - Nico Rosberg sagt Lewis Hamilton beim Heimspiel den Kampf an
(Motorsport-Total.com) - Nur noch zehn Punkte sind es, die Lewis Hamilton in der WM vor Nico Rosberg führt. Gewinnt also der Deutsche nach dem Sieg in Spielberg auch in Silverstone und der Brite wird nicht besser als Vierter, dann ist er seine WM-Führung vorerst los. Im Vorjahr reiste Hamilton ebenfalls nach einer Niederlage gegen Rosberg zu seinem Heimrennen, triumphierte dann aber zum zweiten Mal nach 2008 in Silverstone.
© xpbimages.com
Lewis Hamilton will sein Heimrennen in Österreich zum dritten Mal gewinnen Zoom Download
"Ich habe nicht das Gefühl, dass ich zu irgendeinem Zeitpunkt in Österreich meine Bestform erreicht habe", richtet er nun seinem Stallrivalen vor dem Heimspiel aus, dass die Latte in Großbritannien höher liegt. Während ein zweiter Platz in Österreich in Anbetracht der Umstände "keine Katastrophe" war, sehe das "in Silverstone anders aus".
Hamilton: Auto noch besser als 2014
Die Erinnerungen an den Heimsieg sind immer noch frisch: "Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, das ich im letzten Jahr hatte, als ich diesen Pokal nach so vielen Jahren wieder vor einem Meer an Fans in der Boxengasse in die Luft strecken durfte. Ganz besonders, da ich einen schwierigen Start ins Wochenende hatte. Dieses Gefühl wird mich ewig begleiten, und für mich kommt nichts anderes mehr in Frage."
Der 30-Jährige lässt keinen Zweifel, welches Ergebnis er dieses Jahr anpeilt: "Wir haben in diesem Jahr ein fantastisches Auto. Es ist sogar noch besser als das von 2014. Diese Strecke sollte ihm liegen. Entsprechend möchte ich das Beste daraus machen. Die Jungs in den Werken verdienen ein großartiges Ergebnis bei unserem Heimrennen, und ganz Silverstone soll beim Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge erzittern."
Rosberg "bereit, um voll anzugreifen"
Das will Rosberg verhindern: Der Wahl-Monegasse bestritt nach seinem Sieg in Österreich auch den ersten Testtag auf dem Red-Bull-Ring und fühlt sich nun "bereit, um voll anzugreifen - auf einer Strecke, die ich sehr mag". Auch er glaubt, dass der Kurs, auf dem Abtrieb wichtig ist, dem Mercedes-Boliden liegen sollte.
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Großbritannien
Der allererste Grand Prix der allerersten Formel-1-Weltmeisterschaft wird am 13. Mai 1950 in Silverstone ausgetragen. Die Strecke wird nach dem Zweiten Weltkrieg auf einem ehemaligen Militär-Flughafen errichtet. Ehrenhalber wird dieser erste Event einer Formel-1-WM auch als Grand Prix von Europa bezeichnet und sogar die Königsfamilie ist zu Besuch da. Fotostrecke
Die Fanunterstützung für Rosberg wird sich nun aber in Grenzen halten. "Die Zuschauer sind bei diesem Rennen absolut unglaublich. Es herrscht stets eine fantastische Atmosphäre", sagt er. "Natürlich weiß ich, dass sie ihren Favoriten haben! Aber hoffentlich können wir einen guten Zweikampf haben und die Fans von ihren Sitzen reißen." Wie Hamilton will auch er der Mercedes-Mannschaft in Brackley und Brixworth "etwas zurückgeben".
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff rechnete schon in Österreich mit dem Großangriff von Ferrari und mahnte sein Team an, die Konkurrenz nicht zu unterschätzen. Nach einem weiteren Doppelerfolg wiederholt er nun seine Warnung: "Wir agieren derzeit auf einem sehr hohen Niveau, und unser Ziel ist es, dies bei jedem Rennen zu wiederholen. Dafür müssen wir uns jedoch strecken, denn der Spielraum wird immer geringer, und unsere Gegner werden jeden kleinen Ausrutscher ausnutzen."
Silverstone sollte Mercedes liegen
Er rechnet damit, dass die starke Mercedes-Antriebseinheit und die gelungene Aerodynamik des Boliden in Silverstone den Unterschied machen werden, denn sowohl die Mitarbeiter der Motorenabteilung als auch die des Mercedes-Rennstalls werden am Freitag beim Freien Training vor Ort sein: "Ich bin überzeugt, dass sie verdientermaßen stolz darauf sein werden, das Produkt ihrer harten Arbeit auf der Strecke zu sehen."
Der Technikverantwortliche Paddy Lowe rechnet damit, dass nach den Rennen in Monaco, Kanada und Österreich nun andere Charakteristiken des Autos gefordert sind: "Die Strecke ist ein guter Prüfstand für die Aerodynamik, sie belohnt guten Abtrieb und belastet die Bremsen nicht besonders stark. Damit steht sie klar im Kontrast zu Kanada und Österreich. Theoretisch sollte dies den Stärken des W06 entgegenkommen. Dennoch sehen wir nichts als selbstverständlich an."
Der Brite kündigt an: "Es wird einige Aerodynamik-Updates geben, und wir werden auch einige Dinge vom Österreich-Test übernehmen. Für Lewis ist es ein wichtiges Wochenende vor seinem Heimpublikum. Gleichzeitig ist es eine Strecke, auf der Nico in der Vergangenheit sehr stark gewesen ist. Drücken wir die Daumen, dass wir den Fans eine gute Show bieten können."