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Mercedes dachte über Zusatzstopp für Hamilton nach
Nach der Fünf-Sekunden-Strafe gegen Lewis Hamilton in Spielberg zog Mercedes in Erwägung, diese bei einem zusätzlichen Boxenstopp abzusitzen
(Motorsport-Total.com) - In der 36. Runde vergab Formel-1-Pilot Lewis Hamilton beim Grand Prix von Österreich die Chance auf den Sieg. Nach seinem Boxenstopp überfuhr der Brite die weiße Linie an der Boxenausfahrt. Auch wenn er sich selber keiner Schuld bewusst war, ahndeten die Rennkommissare das Vergehen konsequent mit einer Fünf-Sekunden-Strafe.
Da Hamilton zu diesem Zeitpunkt keinen Boxenstopp mehr geplant hatte, wäre diese am Ende des Rennens addiert worden. Bei einem Vorsprung von über 20 Sekunden auf den drittplatzierten Felipe Massa (Williams) eigentlich kein Drama. Und trotzdem rauchten am Mercedes-Kommandostand plötzlich die Köpfe.
"Wir haben lange diskutiert. Mit der Fünf-Sekunden-Strafe kann es natürlich blöd laufen", sagt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nach dem Rennen und skizziert das Schreckensszenario aus Sicht von Mercedes. "Wenn in der letzten Runden ein Safety-Car rauskommt, ist er nicht auf Platz zwei, sondern auf Platz sechs oder sieben."
Daher erwog Mercedes, diese Strafe nicht am Ende zu kassieren, sondern sie bei einem zusätzlichen Boxenstopp abzusitzen. "Wir haben überlegt, ob wir einen Sicherheitstopp machen und die fünf Sekunden absitzen, wenn wir genügend Vorsprung auf Felipe haben", sagt Wolff. Aber ein ungeplanter Boxenstopp in der Schlussphase des Rennens? Damit hatte Hamilton doch schon in Monaco schlechte Erfahrungen gemacht.
"Da sind die Déjà-Vus zu Monaco aufgeflackert, und wir haben uns entschieden, es nicht zu machen", erklärt Wolff die Entscheidung. Allerdings war der Vorsprung von Hamilton auf Massa auch nie groß genug, um Platz zwei nach einem zusätzlichen Stopp zu behalten.