• 21. Juni 2015 · 18:54 Uhr

Ferrari-Pannen kosten Sebastian Vettel bessere Ergebnisse

Fehler im Qualifying, Crash und verpatzter Boxenstopp im Rennen: Ferrari bringt sich auch in Österreich selbst um den Erfolg - Teamchef Arrivabene: "Nicht akzeptabel"

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Österreich war einmal mehr das Sinnbild der Saison für Ferrari. Während die Konkurrenz von Mercedes einen ungefährdeten Doppelerfolg holte und mit dem Williams von Felipe Massa das komplette Podest von Mercedes-Antrieben belegt war, stellte sich Ferrari in der Steiermark wieder einmal selbst ein Bein.

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Der verpatzte Boxenstopp kostete Sebastian Vettel den dritten Platz Zoom Download

Theoretisch war der Ferrari SF15-T gut genug, um hinter den übermächtigen Silberpfeilen problemlos die Plätze drei und vier zu belegen. Stattdessen wurde Sebastian Vettel Vierter und Kimi Räikkönen schied nach einem verpatzten Qualifying schon in der Startphase aus. Eigene Fehler verhinderten bessere Ergebnisse.

Das Unheil fing schon am Samstag an, als Räikkönen schon in Q1 hängenblieb und von weit hinten starten musste. "Irgendwo wurde ein Fehler gemacht. Der Plan änderte sich, aber das hat man mir nie gesagt", ärgerte sich der Finne nach dem Qualifying. Im Pulverdampf des Mittelfeldes kann es immer zu Kollisionen und Unfällen kommen.

In Spielberg war es Räikkönen selbst, der sein Auto aus der Kontrolle verloren hat, McLaren-Pilot Fernando Alonso konnte den Unfall nicht mehr verhindern. "Bei mir haben bei recht hoher Geschwindigkeit die Räder durchgedreht", schildert der "Iceman". "Ich bin dann nach links weggerutscht." Beide Fahrer blieben bei diesem Crash unverletzt. Somit hatte Ferrari ein Auto schon sehr früh verloren, doch mit Vettel war man sicher auf Podestkurs, bis der einzige Boxenstopp im Rennen zu absolvieren war.

Rechts hinten gab es ein Problem beim Schlagschrauber. Vettel stand eine gefühlte Ewigkeit. "Ich habe das Gefühl, sie haben schon viele Probleme bei den Boxenstopps gehabt", meint 'Sky'-Experte Marc Surer und erinnert sich: "Bei Kimi war im ersten Rennen ein Rad locker Diesmal klemmte es hinten rechts, sie bekommen das Rad nicht drauf. Es gibt dort Bolzen, die einrasten müssen, sonst kann man das Rad nicht festmachen."

Arrivabene: "Das ist nicht akzeptabel"

Vettels Stopp war um fast zehn Sekunden langsamer als jener von Felipe Massa. Dadurch fiel der Deutsche hinter den Williams auf Platz vier zurück und fand keinen Weg mehr vorbei. Vettel selbst ärgert sich zwar, nimmt den Fauxpas seiner Mannschaft aber nicht übel: "Dass heute so ein Patzer passiert und man dadurch einen Podestplatz verliert, ist bitter, aber die Jungs zählen zu den Besten im Feld."

Defekte am Freitag, Fehler im Qualifying, Crash und verpatzter Boxenstopp im Rennen. Ferrari muss diese Fehlerquote reduzieren, wenn man Mercedes in Zukunft ernsthaft gefährden will. "Wir hatten ein Problem mit dem Schlagschrauber, das ist aber nicht das erste Mal", merkt Teamchef Maurizio Arrivabene kritisch an. "Wir müssen jetzt sicherstellen, dass es nicht noch einmal passiert. Es hatte nichts mit den Mechanikern zu tun, sondern es war unser Problem, und wir müssen jetzt sicherstellen, dass wir das lösen."

Ferrari muss diese Probleme abstellen, denn Mercedes macht kaum Fehler. Lewis Hamilton und Nico Rosberg standen bei allen acht Rennen gemeinsam auf dem Podest. "Mercedes ist immer noch sehr stark, und wir haben wieder einmal einen Podestplatz weggeschmissen wegen einem dummen Teils, das wir so schnell wie möglich lösen müssen", ärgert sich Arrivabene. "Das war nicht das erste Mal, und das ist nicht akzeptabel."

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