Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Vettel: "I need help" und zwar von den Beatles
Sebastian Vettel kann im Qualifying nicht von den Mercedes-Fehlern profitieren - Für das Rennen in Österreich rechnet sich der Ferrari-Pilot Chancen aus
(Motorsport-Total.com) - Die Startaufstellung für den Grand Prix von Österreich spiegelt den bisherigen Saisonverlauf wieder: Hinter den beiden Mercedes-Silberpfeilen reihte sich Ferrari-Pilot Sebastian Vettel als Dritter ein. In den Schlussmomenten des Qualifyings kreiselten Lewis Hamilton und Nico Rosberg von der Strecke. Wäre das eine Chance für Vettel gewesen? "Ich denke nicht", winkt er ab. "Ich war mit meinem Versuch sehr zufrieden. Unser Rückstand war zu groß." Auf die Pole-Zeit fehlten dem Deutschen 0,355 Sekunden.
"Ich dachte, dass wir näher dran sein würden. Man muss auch zugeben, dass die Lücke zu Williams und Force India kleiner war als im Training", analysiert Vettel das Qualifying-Ergebnis. Es zeigte sich in Spielberg wieder, dass die Mercedes-Triebwerke für eine schnelle Runde etwas in der Hinterhand haben. "Der Rückstand auf Mercedes war größer als im Training. Sie drehen ihren Motor fürs Qualifying auf und auf dieser Strecke braucht man Power."
Um sich für das entscheidende Qualifying zu motivieren, hörte Vettel einen ganz bestimmten Song, wie er später verriet: "Help! von den Beatles. Ich brauche Hilfe! Sie (die Mercedes-Fahrer; Anm. d. Red.) sind zu schnell. Wenn ihr wisst, wie wir sie schlagen sollen, dann teilt es uns bitte mit", lacht Vettel. "Ich höre immer den gleichen Song, der mich bereit macht. Es war nicht das erste Mal, dass ich die Kopfhörer aufhatte."
"Am Ende bin ich mit dem dritten Platz zufrieden. Das ist eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Wenn es um ein paar Hundertstel gegangen wäre, dann kann man als Fahrer sagen, dass es vielleicht eine Möglichkeit gegeben hätte. Mir fehlten 0,2 Sekunden auf Nico und vier Zehntel auf Lewis. Das war zu viel." Mit Startplatz drei hat sich Vettel die Ausgangslage geschaffen, Mercedes im Rennen zu jagen.
Es gibt immer eine Chance
Die Trainingszeiten vom Freitag machten den Ferrari-Fans Mut. Auch Vettel schätzt die Situation nicht chancenlos ein: "Gewöhnlich gelingt uns von Samstag auf Sonntag ein Fortschritt. Zumindest sollten wir nicht so viel verlieren. Wir sind natürlich nicht die Favoriten, aber hoffentlich wird es ein aufregendes Rennen. Wir wollen die zwei Jungs unter Druck setzen."
"Es gibt immer eine Chance. Man weiß nie, was passieren wird. Wir müssen natürlich unsere Hausaufgaben erledigen und auf uns schauen. Wenn wir die Pace haben, müssen wir sie nützen. Haben wir sie nicht, müssen wir unsere Position halten." Ferrari kann bei der Jagd auf die Silberpfeile etwas riskieren. Das Wetter könnte auch am Sonntag eine Rolle spielen.
Sollte es trocken bleiben, geht Pirelli von einem Boxenstopp aus. Das würde Möglichkeiten bei der Strategie eingrenzen. "Wenn es ein Einstopp-Rennen wird, dann hat man nicht viele Möglichkeiten, etwas zu probieren. Werden es zwei Stopps, dann gibt es zwei Chancen", meint Vettel philosophisch. "Wir müssen abwarten. Ich bin am Freitag kaum gefahren. Deshalb fehlen mir diese Informationen. Kimi ist aber viel gefahren, also haben wir Informationen. Ich denke, wir sind gut vorbereitet."
"Wir wissen, dass sie nicht schneller hätten fahren können. Das ist gut zu wissen. Hoffentlich können wir morgen die Lücke etwas schließen und wir haben eine gute Rennpace. Ich fühle mich im Auto sehr wohl. Hier ist es wichtig, dass man auf der Bremse Vertrauen hat. Die beiden Linkskurven im zweiten Sektor sind recht knifflig. Man muss dort mit seinem Auto zufrieden sein. Das bin ich. Hoffentlich können wir sie unter Druck setzen."