Startplatz drei für Vettel: "Dachte, wir kommen näher ran"
Beim Qualifying zum Grand Prix von Österreich ergattert sich Ferrari-Pilot Sebastian Vettel seine Position als erster Mercedes-Verfolger wieder
(Motorsport-Total.com) - Nach den Bestzeiten im zweiten und dritten Freien Training musste sich Ferrari-Pilot Sebastian Vettel im Qualifying zum Grand Prix von Österreich wieder dem Mercedes-Duo geschlagenen geben. Das Rennen in Spielberg wird er von Startplatz drei hinter Lewis Hamilton und Nico Rosberg angehen. Dabei hat der viermalige Weltmeister eigentlich damit gerechnet, zumindest zwischen die Silberpfeile rutschen zu können.
"Ich hatte gedacht, dass wir ein Wörtchen mitreden könnten, aber leider waren sie wieder ein wenig zu schnell", räumt Vettel nach dem Qualifying ein. "Wir haben alles versucht und es sah im Training und in der Vorbereitung auf das Qualifying gut aus. Q1 war natürlich für uns alle schwierig, aber ich denke, wir kamen gut zurecht. Im letzten Abschnitt des Qualifyings scheinen Mercedes-betriebene Autos allerdings immer noch einen drauflegen zu können."
Nach einem Regenschauer vor dem Qualifying hatte die Startplatzauslosung auf nasser Strecke begonnen. Leidtragender war dabei Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen gewesen, der über Q1 nicht hinauskam und sich nur als 18. qualifizieren konnte. Durch etliche Strafen anderer Kollegen wird er auf Platz 14 vor rutschen. Dennoch tauschen die Scuderia-Piloten ihre Rollen im Vergleich zum Kanada-Grand-Prix, wo Vettel die Aufholjagd starten musste.
Mercedes wundert sich auch
"Im Qualifying sind sie eine ganz eigenartige Strategie gefahren", wundert sich auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff über die ausgebliebende Bedrohung in rot. "Wir haben immer zwei Runden gebraucht, um den Reifen auf Temperatur zu bringen, und das waren auch die schnellen Runden, die Ferrari heute früh gezeigt hat. Das war immer die zweite oder dritte Runde, und im Qualifying sind sie plötzlich davon abgewichen. Es war seltsam."
"Sebastian ist schon das ganze Wochenende über wie ein Champion gefahren, damit bin ich sehr zufrieden", äußert sich Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene positiv über das Ergebnis. "Mercedes ist noch immer stark, aber wir sind dicht dran. Sebastian hatte eine durchgehend gute Pace. Ich habe ihn auch die ganze Zeit sehr konzentriert erlebt. Ich bin mir sicher, dass es ein gutes Rennen werden kann."
Dennoch betrug der Abstand zu der Pole-Zeit von Hamilton am Ende 0,335 Sekunden, obwohl beide Mercedes auf ihrer letzten schnellen Runde mit Fahrfehlern auf sich Aufmerksam machten. Diesen Vorteil konnte Vettel nicht nutzen und ist sich bewusst, dass auch Gefahr von hinten droht.
"Auch die Williams kamen viel näher als im Training", so der Heppenheimer. "Wir haben daher noch etwas Arbeit vor uns. Insgesamt bin ich glücklich mit dem dritten Platz, aber ich wäre gerne dichter dran gewesen. Mit dem Auto war ich zufrieden, da haben wir einen guten Job gemacht. Das sollte auch im Rennen gut laufen. Unsere Rennpace ist ganz gut und wir können die zwei hoffentlich etwas ärgern. Hoffentlich komm ich gut von der Linie weg und der Rest wird sich dann zeigen."