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Spielberg: Mercedes rechnet mit "schwieriger Prüfung"
Mercedes erlebte im Vorjahr in Spielberg trotz eines Doppelerfolgs ein schwieriges Wochenende: Warum die Silberpfeile auch 2015 mit keinem Durchmarsch rechnen
(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Siegen von Nico Rosberg in Spanien und Monte Carlo hat Lewis Hamilton mit seinem Triumph in Kanada die alte Mercedes-Hackordnung wieder hergestellt. Der Weltmeister kommt nun mit einem Polster von 17 WM-Punkten nach Österreich zum Heimrennen seiner Bosse Toto Wolff und Niki Lauda. Bester Silberpfeil-Verfolger ist Ferrari-Star Sebastian Vettel mit einem Rückstand von 43 Zählern.
© xpbimages.com
Die Streckencharakteristik machte Mercedes im Vorjahr das Leben schwer Zoom Download
Beim Comeback des Grand Prix von Österreich im Vorjahr feierten die Silberpfeile einen Doppelerfolg - Rosberg siegte vor Hamilton. "Im vergangenen Jahr hatte ich ein schwieriges Debüt auf der Strecke in Österreich. Das möchte ich nun geraderücken", meldet der Brite klare Siegansprüche an.
Hamilton will ersten Österreich-Sieg
"Ich hatte Schwierigkeiten im Qualifying und startete von Platz neun. Dennoch war es ein klasse Rennen, bei dem ich mich durch das Feld kämpfen konnte. Am Ende der ersten Runde war ich Vierter oder Fünfter. Danach kämpfte ich mich bis auf das Podium vor. Das hat richtig Spaß gemacht."
Dieses Jahr will Hamilton ganz oben stehen, freut sich aber unabhängig vom Ergebnis auf das Wochenende in der Steiermark: "Egal wie es läuft, die Atmosphäre wird ganz sicher unglaublich sein. Im vergangenen Jahr waren die Tribünen vollbesetzt und die Fans absolut verrückt. Ich freue mich darauf, ihnen eine gute Show zu bieten."
Teamkollege Rosberg wünscht sich währenddessen eine Wiederholung des Vorjahres: "Mein erstes Rennen auf dieser Strecke im vergangenen Jahr hätte nicht viel besser sein können. Natürlich hatte ich im Qualifying keinen idealen Beginn, aber am Sonntag haben wir es auf den Punkt genau hinbekommen. Es war super, dort zu gewinnen."
Rosberg rechnet mit Williams & Co.
2014 musste sich Rosberg im Qualifying in Spielberg mit Platz drei hinter den beiden Williams-Boliden begnügen. Der Wahl-Monegasse schließt eine Wiederholung nicht aus: "Ich bin überzeugt, dass wir auch diesmal harte Konkurrenz durch Williams und einige andere Teams haben werden."
Die Vorfreude ist groß: "Ich fahre gerne auf diesem Kurs, und die Zuschauer sind unglaublich. Ich freue mich sehr darauf, wieder dort zu fahren und einen guten Kampf zu haben. Natürlich ist es auch das Heimrennen von Niki und Toto. Dafür müssen wir in Bestform sein!"
Wolff: Nur nicht zurücklehnen...
Genau diese Einstellung verlangt Mercedes-Motorsportchef Wolff von seiner Mannschaft, obwohl der Doppelerfolg in Kanada nie in Gefahr war. Für die Akteure selbst entwickelte sich der Grand Prix aber zu einer Herausforderung: "Das Rennen verlangte nicht nur nach einem sorgfältigen Balanceakt durch den Kommandostand und die Fahrer. Es zeigte auch, dass wir von unseren Gegnern noch viel zu erwarten haben - obwohl sich dies nicht im Ergebnis widerspiegelte. Auch wir müssen nachlegen, wenn wir unsere gute Form fortsetzen möchten."
Fotostrecke: GP Österreich, Highlights 2014
Endlich bekommt Mercedes ernsthaft Konkurrenz: In Kanada noch von sich selbst geschlagen, ist in Österreich Williams überraschend schnell und erobert die erste Startreihe. Sicher auch, weil Lewis Hamilton eine Zeit gestrichen wird und er die zweite Q3-Runde versemmelt. Für Felipe Massa ist es die erste Pole seit Brasilien 2008. Fotostrecke
Schon am kommenden Rennwochenende rechnet der Wiener mit Gegenwind: "Österreich wird eine schwierige Prüfung für uns. Im vergangenen Jahr erlebten wir dort ein hartes Wochenende, und ich erwarte auch diesmal einen engen Wettkampf. Es ist noch lange nicht vorbei."
Lowe wünscht sich keine Wiederholung des Vorjahres
Mercedes ist daher gewarnt: "Wie Montreal ist auch Spielberg eine Strecke, auf der die Antriebseinheit gefordert wird." Auch die Reifen werden laut Lowe die Köpfe der Mercedes-Ingenieure zum Rauchen bringen: "Pirelli hat zum dritten Mal in Folge die weichen und die superweichen Reifenmischungen ausgewählt. Zusammen mit einer sehr glatten Streckenoberfläche wird dies für einige Herausforderungen sorgen."
Zudem rechnet er aber auch mit einer Standortbestimmung, was das Kräfteverhältnis angeht: "Nach zwei einzigartigen Strecken in Monaco und Kanada wird es interessant sein zu sehen, wie sich das Feld auf einer 'normalen' Strecke schlägt."