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Kampfansage: Lotus bläst in Spielberg zur Red-Bull-Jagd
Romain Grosjean und Pastor Maldonado wollen sich in den Punkteränge etablieren und mit formverbessertem Auto nach den Ex-Weltmeistern greifen
(Motorsport-Total.com) - Und da waren sie plötzlich wieder: Nach eineinhalb Jahren, in denen das Mittelfeld das Maximum für Lotus bedeutete, fuhren die Schwarz-Goldenen in Kanada wieder in Sichtweite zum Podium. Die Mannschaft aus Enstone ist dank Mercedes-Power zuversichtlich, die Leistung am kommenden Wochenende beim Österreich-Grand-Prix in Spielberg zu wiederholen. "Es gibt keinen Grund, warum wir nicht so gut sein sollten wie in Montreal", blickt Technikchef Nick Chester vorfreudig voraus.
Er vergleicht: "Wieder eine Strecke mit wenig Abtrieb, die gute Traktion, effiziente Aerodynamik und Leistung seitens des Antriebs erfordert." Da sind Zutaten, die derzeit im E23 stecken und dem Auto das Lob Pastor Maldonados bescheren: "Wir bekommen es auf allen Strecken zum Laufen. Klar, es ist nicht das schnellste, weil Mercedes außerordentlich gut drauf ist, aber wir können damit kämpfen. Außerdem bekommen wir die kleinen Zuverlässigkeitsprobleme in den Griff", sagt der Venezolaner.
Die Fortschritte haben allen voran damit zu tun, dass Lotus - bisher ohne das jüngste Mercedes-Update im Heck unterwegs - die Reifentemperaturen besser im Griff hat. "Unsere Piloten sprachen von einem untersteuernden Auto im Qualifying, aber von neutralerer Balance im Rennen", meint Chester über die Auftaktrennen. "In Kanada war es erst ein neutrales Verhalten, dann Übersteuern." Ziel ist es, das Fahrverhalten möglichst ausgeglichen zu gestalten und so Platz fünf bei den Teams zu verteidigen.
Wenn nicht sogar mehr: Co-Teamchef Federico Gastaldi hat die Konstrukteurs-WM fest im Blick und ein Auge auf Red Bull auf dem vierten Rang geworfen. "Sicher haben viele der Gegner vor uns mehr Geld und mehr Mittel, aber der Geist von Enstone ist es, ein Underdog zu sein und sich gegen mächtigere Feinde zu behaupten", erklärt der Argentinier. "Wir wissen, dass Red Bull alles in die Entwicklung stecken wird, aber wir werden auch alles unternehmen, um sie einzuholen und zu schlagen."
Romain Grosjean geht die Aufgabe ausgeschlafener an: "Ich bin bekanntermaßen kein besonderer Freund des Jetlags und es brauchte ein bisschen, ehe ich mich nach Kanada akklimatisiert hatte", schielt der Franzose auf fünf Europa-Rennen in Serie. "Dank der kürzeren Reisezeiten kann ich mehr Zeit mit der Familie und auch in der Fabrik verbringen. Man fühlt sich frischer. Ich mag die nächsten fünf Rennen, das Teams scheint zuversichtlich und die Strecken sollten unserem Auto liegen." Maldonado will sich in Spielberg nicht nur sportlich, sondern auch musikalisch betätigen und Jodeln: "Das ist kein Bestandteil unserer Simulationen, aber ich würde mich freuen, es mal zu versuchen."