• 06. Juni 2015 · 22:20 Uhr

Mercedes: Andere Reifenstrategie als die Konkurrenz

Mit einer zusätzlichen Aufwärmrunde für die Reifen behielt Mercedes im Montreal-Qualifying die Oberhand - So richtig funktionierte es nur bei Lewis Hamilton...

(Motorsport-Total.com) - Mercedes sicherte sich auch im Qualifying zum Grand Prix von Kanada in Montreal die erste Startreihe. Weltmeister Lewis Hamilton fuhr mit einer im ersten Versuch von Q3 gesetzten Rundenzeit von 1:14.393 Minuten auf die Pole-Position.

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Pole-Position für Hamilton - Rosberg mit Startplatz zwei nicht zufrieden Zoom Download

Teamkollege Nico Rosberg kam mit den Eigenheiten der Pirelli-Reifen weniger gut zurecht als der Brite und musste sich mit drei Zehntelsekunden Rückstand mit Startplatz zwei zufrieden geben. Während Hamilton direkt nach dem Qualifying die 44. Pole seiner Karriere, seine vierte in Montreal und seine sechste in dieser Saison bejubelte, machte Rosberg seinem Frust auf die Reifen und das Team Luft.

Wie Mercedes-Technikchef Paddy Lowe erklärt, setzten die Silberpfeile bei der Zeitenjagd auf dem Circuit Gilles Villeneuve auf eine andere Strategie als die von Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen angeführte Konkurrenz. "Eine der interessanten Entscheidungen heute war, ob wir die Zeiten auf den Option-Reifen auf der ersten oder der zweiten Runde fahren sollten. Wir entschieden uns dazu, eine langsamere Runde zu absolvieren, um die Reifen einzufahren und dann eine schnelle zweite Runde zu drehen. Unsere Gegner entschieden sich allgemein für eine gezeitete erste Runde. Das Ergebnis lässt vermuten, dass unsere Herangehensweise heute gut für uns funktioniert hat", sagt Lowe.

Polesetter Hamilton ist rückblickend froh, dass es am Schluss weder Rosberg noch einem anderen Fahrer gelungen ist, eine Zeitenverbesserung zu erzielen. "Die Strecke war am Ende genauso schnell wie während des ersten Versuchs. Ich persönlich verlor zwei Zehntelsekunden im ersten Sektor, die ich weiteren Verlauf der Runde wieder aufholte. Unterm Strich war ich fast genauso schnell", berichtet Hamilton. In der Tat: Die letzte fliegende Runde des Weltmeisters zeigte eine Zeit von 1:14.570 Minuten. Auch mit dieser Runde hätte er sich die Pole-Position vor Rosberg (1:14.702 Minuten) geholt.

"Grundsätzlich war aus den Reifen noch mehr herauszuholen", blickt Hamilton auf seine nicht ganz fehlerfreie letzte fliegende Runde zurück und kommt zum Schluss: "Ich war einfach dankbar, dass sich danach keiner mehr verbessert hat." Insbesondere Teamkollege Rosberg gelang es nicht, die zuvor gesetzte 1:14.702 zu verbessern.

"Die Fahrer waren in den ersten Abschnitten der Session sehr ausgeglichen. Auf seinen letzten beiden Reifensätzen verlor Nico jedoch Grip an der Hinterachse und konnte so Lewis am Ende nicht Paroli bieten. Lewis zeigte hingegen zwei großartige Runden, die beide gut genug für Platz eins gewesen wären", fasst Mercedes-Technikchef Lowe zusammen.

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