• 05. Juni 2015 · 22:33 Uhr

Red Bull vom Regen auf dem falschen Fuß erwischt

Nur die Plätze neun und zehn für Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo am Montreal-Freitag - Müssen die "Bullen" um den Einzug in die Top 10 zittern?

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr gelang Red Bull beim Grand Prix von Kanada in Montreal der erste von drei Saisonsiegen. In diesem Jahr steht der ehemaligen Weltmeistertruppe eine schwierige Aufgabe bevor, will man auch nur in die Nähe eines solchen Ergebnisses kommen. In der Kombination der beiden Freitagstrainings auf dem Circuit Gilles Villeneuve reihten sich Daniil Kwjat und Vorjahressieger Daniel Ricciardo nur auf den Positionen neun und zehn ein.

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Der Schein trügt: Red Bull war am Montreal-Freitag nicht so schnell wie erhofft Zoom Download

Nicht nur Mercedes und Ferrari erwischten einen besseren Start ins Kanada-Wochenende, auch die Mercedes-Kundenteams Lotus und Williams klassierten sich am Freitag vor Red Bull. Force India, das dritte Mercedes-Kundenteam im Feld, lauert direkt hinter den Renault-befeuerten Boliden aus Milton Keynes. Der Regen im Nachmittagstraining spielte Red Bull alles andere als in die Karten.

"Wir haben eine Reihe verschiedener Einstellungen probiert, um eine gute Balance für morgen zu finden. Noch aber haben wir einiges an Arbeit vor uns", berichtet Kwjat. Auch Ricciardo redet bei seiner Einschätzung des Freitags nicht lange um den heißen Brei herum.

"Am Vormittag probierten wir ein paar neue Dinge beim Setup, fanden aber noch nicht den richtigen Weg, um schneller zu werden. Deshalb haben wir für das Nachmittagstraining wieder auf ein eher konventionelles Setup zurückgerüstet", sagt Ricciardo, um anzufügen: "Leider konnten wir am Nachmittag aufgrund des Regens nicht viele Runden fahren. Heute waren wir sicher nicht so konkurrenzfähig wie wir das gern gewesen wären, aber morgen ist ein neuer Tag."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Kanada


Was rechnet sich Ricciardo für das Qualifying aus? "Lotus und Force India sind überraschend gut dabei. Wenn wir alles richtig machen, sollten wir uns im Qualifying vor ihnen behaupten können. Es wird aber sicherlich enger als wir das im Vorfeld dieses Wochenendes erwartet hatten. Mir macht der enge Wettbewerb Spaß, denn wenn man eine richtig gute Qualifying-Runde hinlegt, bringt einen das in der Startaufstellung gleich ein paar Positionen nach vorn."

Ricciardos größte Sorge dreht sich aber nicht um die Gegner, sondern um die Zuverlässigkeit des Renault-Triebwerks im Heck seines RB11. "Ich möchte dieses Wochenende mit dem vierten Motor überstehen", bemerkt der Australier in Anspielung auf die Tatsache, dass beim Einsatz eines fünften Motors eine Rückversetzung um zehn Startplätze die Folge ist. Kwjat befindet sich in genau der gleichen Situation. "Wir werden mit diesem Motor weitermachen. Wenn wir ihn wechseln müssen, dann werden wir ihn wechseln und müssen mit der Strafe leben", sagt der Russe.

Die zweite große Baustelle bei Red Bull ist das Leistungsmanko des Renault-Triebwerks. Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko gesteht im Hinblick auf die schwache Performance: "Wir müssen zittern, um in die Top 10 zu kommen." Das PS-Manko will man mit extrem flachen Flügeln ausgleichen. "Wir werden versuchen, noch weniger Flügel zu fahren", so Marko gegenüber 'Sky'.

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