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Montreal: Red Bull mit bestem Saisonergebnis zur Erfolgsstätte
In Monaco haben Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat das Podest knapp verpasst - Kann der "Aussie" auf der Lieblingsstrecke Montreal die Sensation wiederholen?
(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr gelang Red Bull mit Daniel Ricciardo in Montreal die Sensation: Nach den technischen Problemen bei Mercedes kämpfte sich der "Aussie" in der Endphase an die Spitze und hielt sich dort bis zur Zielflagge. Es war der erste von drei Saisonsiegen Ricciardos. Dieses Jahr wäre ein Triumph eine noch größere Sensation, kam doch das einstige Weltmeisterteam bislang überhaupt nicht in Schuss.
© xpbimages.com
Und ständig droht der Mauerkuss: Das gilt nach Monaco auch für Montreal Zoom Download
Der Grand Prix von Monaco war mit den Plätzen vier und fünf noch das bisherige Saison-Highlight. Das österreichische Team mit Sitz in Milton Keynes machte im Fürstentum das beste aus seinen Möglichkeiten, da die schwächelnde Renault-Antriebseinheit in den engen Gassen des Fürstentums nur eine untergeordnete Rolle spielte.
Motorenstrafen drohen
Nun steht mit Kanada aber wieder eine Power-Strecke auf dem Programm. Zudem benutzen Daniil Kwjat und Ricciardo bereits ihre vierte Antriebseinheit - ab der fünften droht eine Strafe. Es ist nicht auszuschließen, dass dieses Schicksal die beiden schon in Kanada ereilt. Trotz der nicht ganz optimalen Vorzeichen freut sich Vorjahres-Sieger Ricciardo aber auf die Rückkehr auf die Ile de Notre Dame. "Ich liebe diese Strecke seit meiner ersten Runde im Toro Rosso, aber durch den Sieg liebe ich sie vielleicht sogar ein bisschen mehr", sagt er.
Ricciardo erinnert sich an seine Premiere 2012: "Damals kam ich zurück an die Box und sagte: 'Was für ein Kurs!' Ich war begeistert, dabei hatte ich gerade mal die Installationsrunde absolviert."
Vor allem der wilde Ritt über die Randsteine und das Vorbeifliegen an den Betonmauern haben es Ricciardo angetan: "Einige werden auf Nummer sichergehen und eine halbe Zehntelsekunde herschenken, damit sie ohne Probleme durchkommen. Andere werden riskieren, Vollgas geben und versuchen, etwas Zeit zu finden. Je näher man heranfährt, desto schneller ist man. Wenn man die Mauer küsst, dann fühlt man sich ziemlich gut. Küsst man sie aber zu heftig, dann war es das."
Ricciardos erster Sieg
Die tolle Atmosphäre auf dem Circuit Gilles Villeneuve stellt für Ricciardo das Tüpfelchen auf dem I dar: "Es wäre ja schon toll, wenn man die Strecke ganz alleine abfährt, aber wenn dich 100.000 kreischende Fans anfeuern, dann ist das einfach nur mega."
Vor allem, wenn man als Erster die Zielflagge sieht, wie es Ricciardo im Vorjahr erlebt hat. Montreal ist laut dem 25-Jährigen ein guter Ort, um zu siegen, da auch die Stadt ihre Reize hat. Dementsprechend feuchtfröhlich war im Vorjahr auch die Siegesfeier. "Ich habe mich aber sehr beherrscht und war um 1:30 Uhr im Bett", relativiert er. "Irgendwann lässt das Adrenalin nach, und dann ist man absolut erledigt. Ich erinnere mich, als ich ins Bett fiel und mir dachte: 'Wow, was für ein verrückter Tag'. Und dann gingen die Lichter aus."
Doch nicht alle folgten Ricciardos Beispiel, wie der Mann aus Perth am nächsten Tag feststellte: "Glücklicherweise ist die Mannschaft hartgesotener und feierte weiter. Das war am nächsten Tag kein schöner Anblick."
Kwjat ebenfalls Montreal-Fan
Teamkollege Kwjat erlebte im Vorjahr seine Premiere auf dem Circuit Gilles Villeneuve - und auch der Russe hat den Kurs rasch ins Herz geschlossen: "Es ist toll für den Fahrer, und die Rennen dort sind üblicherweise spannend, also freue ich mich auf meine Rückkehr." Zumal das Publikum für eine "wirklich gute" Atmosphäre sorgt: "Die Menschenmenge ist toll - und sie scheinen sich wirklich auszukennen."
Die Stadt kennt Kwjat bislang noch nicht so gut, dafür freut sich sein finnischer Physiotherapeut auf die Rückkehr nach Montreal. "Er war früher Eishockeyspieler, also ist er liebend gerne dort. Wir waren schon gemeinsam im Stadion, und ich habe ein paar Spiele im Fernsehen gesehen, weil meistens die Play-offs stattfinden, wenn wir dort sind. Und er schaut immer zu." Kwjat selbst war nie ein glühender Eishockey-Fan, doch durch die Begeisterung seines Trainers ist der Funke übergesprungen. "Ich genieße es, vor allem wenn Russland Finnland schlägt", grinst er.