Grosjean beteuert: Habe Verstappen nicht auflaufen lassen
Romain Grosjean will von einer absichtlichen Blockadetaktik gegen Max Verstappen in Monte Carlo nicht wissen und beruft sich auf die Datenaufzeichnung
(Motorsport-Total.com) - Neben dem Boxenstopp unter Gelb, der Lewis Hamilton den Sieg kostete, war der Crash von Max Verstappen der Aufreger des Grand Prix von Monaco am vergangenen Sonntag. Der Auffahrunfall des Toro-Rosso-Piloten auf das Heck des auf Rang zehn liegenden Lotus von Romain Grosjean brachte eben jene Safety-Car-Phase heraus, in der Spitzenreiter Hamilton zum Reifenwechsel an die Box kam und damit einen schon sicher geglaubten Sieg im Fürstentum verlor.
Verstappen, der beim Frontaufprall in die TecPro-Barriere der Sainte-Devote glücklicherweise ohne Verletzungen davonkam, hat für den Crash eine umstrittene Strafe (Rückversetzung um fünf Plätze in der Startaufstellung für den Grand Prix von Kanada am 7. Juni) erhalten.
Davon, dass Grosjean seinen Hintermann Verstappen absichtlich habe auflaufen lassen, könne keine Rede sein, wie der Lotus-Pilot beteuert. "Natürlich nicht. Was hätte das bringen sollen?", fragt Grosjean und führt an, dass es "in Monaco sehr einfach ist, ein Auto hinter dir zu halten, selbst wenn es sich um ein schnelleres handelt". Dies erreiche man mangels Überholmöglichkeiten auf dem engen Stadtkurs schon durch das simple Fahrern auf der Ideallinie.
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Jetzt gehört er zu den Größen von Monaco: Nico Rosberg gewinnt den Klassiker 2015 zum dritten Mal hintereinander und schafft damit einen lupenreinen Hattrick. Das ist davor nur Graham Hill, Alain Prost und Ayrton Senna gelungen. Pechvogel Lewis Hamilton muss indes weiter auf seinen zweiten Monaco-Sieg nach 2008 warten. Fotostrecke
"In der Runde, in der mich Verstappen getroffen hat, habe ich weder früher gebremst noch bin ich vom Gas gegangen", versichert Grosjean und führt an: "Die Daten belegen sogar, dass ich fünf Meter später gebremst habe als in der Runde zuvor. Ich weiß nicht, worüber ich mich mehr ärgern soll: Darüber, abgeschossen worden zu sein, darüber, aus den Punkterängen gekickt worden zu sein oder darüber, im Anschluss die Ermittlungen über mich ergehen zu lassen, obwohl es ganz klar nicht meine Schuld war."
Grosjeans Schlussbemerkung zum Crash, der ihn um einen möglichen WM-Punkt gebracht hat: "Max war auf der falschen Strecke zu aggressiv unterwegs. Wir beide mussten die Konsequenzen aus seinem Manöver tragen. Er wird daraus lernen. Er ist ein sehr talentierter Fahrer."