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Formel 1 Monaco 2015: Hamilton Schnellster im Regen
Regen verhindert die wichtigen Longruns im zweiten Freien Training in Monaco - Tagesbestzeit für Hamilton vor Rosberg und Vettel - Crash ausgangs Tunnel
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton sicherte sich die Bestzeit im Freien Training am Donnerstag in Monte Carlo, doch wirklich aussagekräftig für den Rest des Wochenendes war der Auftakt zum Grand Prix von Monaco (Formel 1 2015 live im Ticker) nicht. Denn der wichtigste Teil der zweiten Session, in der normalerweise Longruns mit viel Benzin für das Rennen geübt werden, fiel wegen Regens ins Wasser.
© xpbimages.com
Die beiden Mercedes-Fahrer waren am Donnerstag in Monaco am schnellsten Zoom Download
Von den Zuschauern gab es vereinzelt Pfiffe, weil sie keinerlei Action geboten bekamen, ehe in den letzten zehn Minuten dann doch noch ein paar Autos (eher sporadisch) auf die Strecke gingen. Das Problem: Die Wettervorhersage für den Rest des Wochenendes ist gut, sodass man auf nassem Asphalt nichts lernen konnte. Andererseits war aber das Risiko hoch, bei rutschigen Bedingungen in der Leitplanke zu landen und sich einen Blechschaden einzuhandeln.
Also blieben die Zeiten vom Beginn der Session stehen, und da hatte Hamilton die Nase vorne. Der Sieger von 2008 wurde mit einer Bestzeit von 1:17.192 Minuten gestoppt und war damit um gut eine Sekunde schneller als am Donnerstag 2014. Das liegt vermutlich zu einem großen Teil an den Veränderungen der Strecke zwischen Tabak- und Schwimmbadkurve, durch die drei Meter Distanz verloren gegangen sind.
Rosberg rutschte bereits im Trockenen in den Notausgang bei Sainte Devote ("Ich habe eine neue Linie probiert"), tat sich generell etwas schwerer als sein Teamkollege. "Nico hatte ein bisschen mehr Probleme als Lewis, die Reifen auf Temperatur zu bringen", erklärt Mercedes-Testfahrer Pascal Wehrlein. "Aber es scheint so, dass es bei uns deutlich besser funktioniert (die Reifen aufzuwärmen; Anm. d. Red.) als bei den anderen Teams."
Dritter wurde (trotz eines kleinen Ausrutschers bei Mirabeau) Sebastian Vettel (Ferrari/+1,103), gefolgt von Kimi Räikkönen (Ferrari/+1,351), Daniil Kwjat (Red Bull/+1,356), Carlos Sainz (+1,467) und Max Verstappen (beide Toro Rosso/+1,590). Für die Toro-Rosso-Junioren ist Mercedes-Boss Niki Lauda voll des Lobes: "Die sind noch nie hier gefahren. Unglaublich, was die für Zeiten mit dem Toro Rosso hinbekommen!"
Fernando Alonso (McLaren-Honda) war im Finish der Erste, der auf Intermediates auf die Strecke ging und die minutenlange Stille durchbrach, und letztendlich belegte der Spanier mit 1,714 Sekunden Rückstand den achten Platz. In der bedeutungslosen Regenwertung landete er sogar in den Top 3. Schnellster war nach dem Wetterumschwung übrigens Kwjat mit einer Bestzeit von 1:33.3 Minuten. "Der war im Regen richtig stark unterwegs", findet Experte Marc Surer.
Daniel Ricciardo im zweiten Red Bull wurde dank seiner FT1-Zeit Donnerstags-Neunter in Monaco, weswegen Motorsportkonsulent Helmut Marko ausnahmsweise nicht völlig unzufrieden ist: "Man sieht, dass wir halbwegs dabei sind, wenn wir auf eine Strecke kommen, auf der nicht die Geraden dominieren, sondern die Kurven im Vordergrund stehen", setzt er eine weitere kleine Stichelei in Richtung von Motorenpartner Renault.
Platzierungen zu analysieren, wäre nach der verkürzten effektiven Fahrzeit fehl am Platz. Ein "mechanisches Problem" (mutmaßlich mit dem Ferrari-Motor) vermeldete das Sauber-Team am Auto von Marcus Ericsson (18.), während Roberto Merhi (19.) seinen Manor-Marussia ausgangs Tunnel in die Leitplanken setzte und damit eine rote Flagge verursachte. Sein Teamkollege Will Stevens blieb ohne Blechschaden als einziger Fahrer über der 107-Prozent-Barriere.
Wichtig war heute, einen guten Rhythmus zu finden. Das ist vor allem den Mercedes-Fahrern gelungen, die dank der Zuverlässigkeit ihrer Motoren zusammengerechnet 123 Runden absolvieren konnten. "Das war das Ziel der Übung, das hat gut hingehauen", freut sich Sportchef Toto Wolff und ergänzt: "Lewis hat Nico eine harte Zeit gegeben. Man hat auch gesehen, dass er es draußen fliegen hat lassen, aber beide sind hier richtig stark."