"Alles kann passieren": Nasr hofft auf Aufschwung in Monaco
Felipe Nasr glaubt, dass der Straßenkurs in Monaco seinem Sauber liegen könnte - Außerdem setzt er auf die Unberechenbarkeit des Rennens im Fürstentum
(Motorsport-Total.com) - Der Trend bei Sauber zeigt nach unten. Konnten Felipe Nasr und Marcus Ericsson beim Saisonauftakt in Australien noch 14 Punkte für das Team aus der Schweiz einfahren, gab es in den vergangenen vier Rennen insgesamt nur noch fünf Zähler. In den beiden vergangenen Rennen in Bahrain und Spanien ging man sogar komplett leer aus. Rookie Nasr setzt in Monaco daher nun vor allem auf die Unberechenbarkeit des Kurses. So konnte im vergangenen Jahr beispielsweise Jules Bianchi sensationell zwei Punkte für Marussia holen.
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Felipe Nasr hofft, dass es für Sauber schon bald wieder besser laufen wird Zoom Download
"Ich habe keine großen Erwartungen, aber vielleicht gelingt uns eine bessere Performance als in Barcelona", sagt Nasr vor dem Grand Prix im Fürstentum und erklärt: "Monaco ist eine Strecke, auf der man als Fahrer viel Selbstvertrauen braucht. Das muss man im Laufe der Tage aufbauen. Die Strecke ändert sich ständig und das musst du richtig antizipieren, wenn du am Auto etwas veränderst."
"Mann kann zum Beispiel Glück mit einer Safety-Car-Phase haben oder wenn andere Piloten Fehler machen. Ich möchte einfach auf die Strecke gehen, mich verbessern und alles holen, was im Rennen möglich ist", sagt Nasr, der an seinen dritten Platz in Monaco 2014 in der GP2 erinnert. "Es wird interessant werden. Ich fahre zum ersten Mal ein Formel-1-Auto hier und es wird ein schönes Gefühl sein", sagt der Brasilianer, der sich allerdings erst einmal an andere Bremszonen und die höhere Geschwindigkeit gewöhnen muss.
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Auf die Frage, warum sich Sauber aktuell so schwer tut, antwortet er: "Ich denke, es ist von allem etwas. Unsere größte Limitierung ist noch immer die Aerodynamik. Wir sind beim Abtrieb sehr limitiert und haben noch immer das gleiche Paket wie zu Saisonbeginn. Es war klar, dass man auf der Strecke in Barcelona sehr viel Abtrieb braucht. Toro Rosso war in Kurve drei zum Beispiel 24 km/h schneller als wir."
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Jenson Button (McLaren): "In Monaco rennzufahren ist eine unglaubliche Herausforderung, jede Kurve genau zu erwischen, eine wahre Kunst. Swimming Pool ist ziemlich cool - der erste Teil davon. Man fährt ziemlich blind dort rein und bringt eine Menge Geschwindigkeit mit. Das ist für mich eine der verrücktesten Kurven, die wir fahren. Wenn man einen Fehler macht, ist man sofort in der Mauer." Fotostrecke
"Soweit ich weiß, warten wir auf dieses große Update, das nach der Pause kommen soll", verrät der Brasilianer und erklärt: "Da werden wir große Updates für das Chassis bekommen und dann hoffentlich mehr Abtrieb haben. Ich bin mir sicher, dass wir dadurch das ganze Paket verbessern werden. Das ganze Paket wird besser sein. Bis dahin erwarte ich weiterhin eine schwierige Zeit."
"In den vergangenen Rennen war es nicht mehr so einfach, unter die ersten Zehn zu kommen. Aber man kann nie wissen. In Monaco kann alles passieren, das wissen wir. In Kanada gibt es eine lange Gerade und langsame Kurven, vielleicht haben wir da auch eine Chance", gibt sich der 22-Jährige optimistisch und erklärt: "Natürlich wollen wir mehr und ich will so schnell wie möglich wieder in die Punkte fahren. Aber wir wissen, dass unser Paket momentan Nachteile hat."