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Toro Rosso: Erster Stint macht Performance zunichte
Auf den Positionen neun und elf beendeten Carlos Sainz und Max Verstappen den Formel-1-Grand-Prix von Spanien 2015 - Viel Benzin ist schlecht für die Reifen
(Motorsport-Total.com) - Die Freude über die Startplätze fünf und sechs beim Großen Preis von Spanien währte für die Toro-Rosso-Piloten Carlos Sainz und Max Verstappen nicht lange. Doch die Fahrer des Red-Bull-Juniorteams rechneten von Beginn an damit, dass es nicht leicht würde. Hinter ihnen startete starke Konkurrenz: Kimi Räikkönen kassierte die beiden schon in der ersten Runde, es dauerte nicht lange, bis auch Felipe Massa durchschlüpfte.
Auch Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat vom Red-Bull-Schwesterteam hatten mit Blick auf die Renndistanz bessere Karten. Schließlich lauerten auch noch zwei Lotus-Piloten auf den Startplätzen elf und zwölf, welche für das Rennen mehr frische Reifensätze hatten als die Konkurrenz. Immerhin Romain Grosjean wurde am Ende vor den Toro Rosso gewertet.
So blieben am Ende "nur" die Positionen neun für Carlos Sainz und elf für Max Verstappen. Vor allem der Spanier setzte sich in der Schlussrunde in Szene, als er Daniil Kwjat, der vor ihm lag von außen attackierte. Beim Anbremsen auf die erste Kurve kollidierten die beiden, Kwjat kürzte neben der Strecke ab und behauptete den neunten Platz gegenüber seinem Kontrahenten. Eine kontroverse Szene, die die Rennleitung letztlich nicht ahndete. Für Red-Bull-Teamchef, dessen Schützling Kwjat das Nachsehen hatte, war das "tolles Racing".
Die Ursache für Toro Rossos bessere Qualifying-Performance ist schnell gefunden. "Mit 100 Kilogramm Spritladung hat sich das Auto nicht so gut angefühlt wie im Qualifying. Aber so etwas haben wir erwartet. Daher mussten wir einfach auf das Ende des Rennens warten, als das Auto leichter wurde. Als mich Räikkönen und Bottas überrundet haben, konnte ich ihnen dann folgen", berichtet Carlos Sainz, der mit seinem ersten Auftritt auf heimischem Boden aber insgesamt zufrieden war.
Auf der Geraden leichte Beute für Gegner
"Auf der Geraden waren wir einfach zu langsam, daher konnten wir nicht viel gegen die Überholmanöver unserer direkten Konkurrenten ausrichten", nimmt Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost, der sonst für beinharte Urteile bekannt ist, seine Fahrer in Schutz. Zwar habe sein Team ein gutes Setup für die Qualifikation gefunden. Dieser Vorteil könnte sich jedoch bald als wenig nützlich erweisen, denn in den Toro Rossos steckt schon die vierte Antriebseinheit im fünften Rennen. Ab der fünften Antriebseinheit drohen dem Team Strafversetzungen in der Startaufstellung.
Daher habe die Zuverlässigkeit auch hohe Priorität gehabt. "Wir sind glücklich darüber, nach dem enttäuschenden Rennwochenende in Bahrain einige Punkte gemacht zu haben. Wir haben in Viry viel Zeit darin investiert, die Zuverlässigkeit zu verbessern, was von Erfolg gekrönt war", führt der Renault-Formel-1-Streckenverantwortliche Cedrik Staudohar aus.
Knapp außerhalb der Punkteränge landete Max Verstappen. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen war er im letzten Stint auf harten Reifen unterwegs. Auf den zwei Positionen besser abschneidenden Spanier fehlten ihm am Ende knapp zwei Sekunden. "Das war heute ein schwieriges Rennen. Das ging sehr auf die Hinterreifen", schildert der 17-Jährige Probleme, die sein Team schon in Bahrain erlebte: "Dazu mussten wir uns am Ende des Rennens mit blauen Flaggen rumschlagen, was mich in eine schwierigere Position brachte. Das war nicht das Rennen, was wir uns nach einem schwierigen Qualifying gestern ausgemalt hatten."