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Renault: Zuverlässigkeit im Griff, Leistung nur im Qualifying
Beim Grand Prix von Spanien freut sich Renault über alle vier Autos im Ziel - Red Bull und Toro Rosso wurden aber bewusst zurück gehalten
(Motorsport-Total.com) - Mit den Startplätzen fünf und sechs konnten die Toro-Rosso-Rookies Carlos Sainz und Max Verstappen beim fünften Rennwochenende der Formel-1-Saison 2015 am Samstag glänzen. Auch die Red Bull-Piloten Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo konnten sich in Barcelona auf den Rängen acht und zehn unter den Top 10 qualifizieren. Im Rennen kamen dann erst zum zweiten Mal in dieser Saison alle vier Renault-betriebenen Autos ins Ziel. Über Rang sieben ging es beim Grand Prix von Spanien jedoch nicht hinaus.
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Red Bull und Toro Rosso konnten sich in Barcelona nur selbst bekämpfen Zoom Download
"Wir haben an diesem Wochenende unser Minimalziel erreicht, indem wir mit allen vier Autos ins Ziel gekommen sind", freut sich Einsatzleiter Remi Taffin über Rang sieben von Ricciardo und die Plätze neun, zehn und elf von Sainz, Kwjat und Verstappen. Die drei Top-Teams Mercedes, Ferrari und Williams blieben aber weiter außer Reichweite und auch Lotus-Pilot Romain Grosjean konnte sich noch unter das Renault-Kollektiv mischen.
"Im Qualifying sind wir weniger konservativ vorgegangen und haben gezeigt, dass das Potenzial da ist", erklärt Taffin. "Für das Rennen haben wir aber eine sicherere Herangehensweise gewählt. Wir müssen diesen Zustand jetzt beibehalten und darauf in den kommenden Rennen aufbauen. Wir sind uns bewusste, dass wir auch in Sachen Performance zulegen müssen. Aber wir müssen das hinbekommen, ohne dass die Zuverlässigkeit darunter leidet."
Erst Rückschlag, dann Fortschritt
Denn bisher haben die Piloten von Red Bull und Toro Rosso insgesamt schon sechs Rennausfälle hinnehmen müssen. Hinzu kommen zahlreiche Motorenprobleme, die im Training und Qualifying die Grand-Prix-Vorbereitung eingeschränkt haben.
"Jeder in Viry hat hart dafür gearbeitet, um die Enttäuschungen der ersten vier Rennen zu überwinden", so Renault-Manager Cyril Abiteboul. "Wir mussten erst einmal die Probleme beheben und die Zuverlässigkeit unter Kontrolle bringen, bevor wir uns an neue Spezifikationen machen konnten. Das hat uns in einigen Fällen Streckenzeit gekostete, aber manchmal muss man eben kurzzeitige Rückschläge hinnehmen, um auf lange Sicht erfolgreich zu sein."
Solange muss das ehemalige Weltmeisterteam Red Bull und die aufstrebenden Jungbullen von Toro Rosso noch zusehen, wie die ersten sechs Plätze unter der Konkurrenz ausgemacht werden und sich gegenseitig um die restlichen Punkteränge streiten.
Prost: "Das passiert nun einemal im Motorsport"
"Die Situation ist natürlich nicht gut, aber davor verschließt auch keiner die Augen", beurteilt Renault-Botschafter Alain Prost die Lage des Motorenherstellers. "Es gab viele Probleme mit der Zuverlässigkeit, aber auch mit der Performance. Die Zuverlässigkeit scheint nun besser im Griff."
Der viermalige Formel-1-Champion macht sich keine große Sorgen, um die französische Marke: "Das passiert nun einmal im Motorsport: Manchmal dominiert man und dann verliert man diese Dominanz wieder. Das muss man akzeptieren, das gehört zum Wettbewerb. Es gab vielleicht mehr Probleme, als erwartet, aber die neuen Regeln haben auch viele Veränderungen mit sich gebracht und sie waren noch sehr konzentriert auf die vorangegangenen Weltmeisterschaften. Jetzt müssen sie zusammenarbeiten, dann wird es eine Entwicklung geben. Vielleicht nicht mehr in diesem Jahr, aber bestimm im nächsten."