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Ferrari: Wäre Hamilton mit drei Stopps zu knacken gewesen?
In der ersten Rennhälfte konnte sich Sebastian Vettel vor Lewis Hamilton halten, doch mit unterschiedlicher Taktik hatte er keine Chance mehr - War die Strategie falsch?
(Motorsport-Total.com) - Viele hatten in Barcelona ein engeres Duell zwischen Mercedes und Ferrari erwartet, doch am Ende war es eine klare Sache für Silber. Dabei sah es zunächst sogar danach aus, als könnte Sebastian Vettel den Silberpfeilen in die Suppe spucken, als er in der ersten Hälfte des Großen Preises von Spanien Lewis Hamilton hinter sich halten konnte. Selbst nach der ersten Runde der Boxenstopps blieb der Heppenheimer noch vor dem Weltmeister, bevor dieser auf eine Dreistopp-Strategie wechselte.
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Hätte Sebastian Vettel mit besserer Taktik vor Lewis Hamilton landen können? Zoom Download
Die Strategie zahlte sich bei Mercedes aus, denn nach seinem dritten Stopp kam Hamilton vor Vettel wieder auf die Strecke und hatte freie Bahn zu Platz zwei. Der Deutsche haderte zunächst mit dem Verkehr, der ihm womöglich die entscheidenden Sekunden gekostet hat, doch am Ende musste er einsehen, dass gegen Mercedes heute kein Kraut gewachsen war: "Wir müssen fair sein und akzeptieren, dass Mercedes heute das beste Team war."
Doch es bleibt die Frage, ob es nicht vielleicht besser gewesen wäre, wenn Vettel auch auf drei Stopps gegangen wäre, um Hamilton zu covern, da auf dem Circuit de Catalunya eine gute Position auf der Strecke schon die halbe Miete ist. Doch Vettel winkt ab: "Wir sind auf zwei Stopps gegangen, weil wir gedacht haben, dass es die beste Strategie für das Rennen sein würde", erklärt er diesbezüglich.
Schon diese Strategie sei ziemlich aggressiv gewesen, und der frühe erste Stopp war eigentlich auch nicht so geplant: "Beim ersten Stopp haben wir reagiert, weil Lewis einen schlechten Stopp hatte und wir ihn so covern konnten. Das war eine gute Einladung, die wir angenommen haben", schildert Vettel. Doch als Hamilton seinen zweiten Stopp sehr früh einlegte und klar war, dass er einen Stopp mehr machen würde, zog Ferrari nicht nach.
"Das war nicht unser Plan, also sind wir draußen geblieben", sagt Vettel, der sich nicht sicher ist, ob man Hamilton mit drei Stopps hinter sich hätte halten können: "Sie waren heute ein bisschen zu schnell, als dass wir sie wirklich unter Druck hätten setzen können." Teamchef Maurizio Arrivabene sieht das genauso. Er ist sich sicher, dass zwei Stopps für Ferrari die beste Strategie war, und dass man mit Rang drei bereits das Maximum erzielt hat.
"Wenn wir drei Stopps gemacht hätten, hätte das auch nichts geändert - oder es wäre schlechter gewesen -, weil an unserer Strategie nichts falsch war", unterstreicht er und muss ebenfalls einsehen, dass der Abstand zu Mercedes heute einfach zu groß war. "Die Lücke ist sehr groß, und wir müssen schauen, ob das streckenbedingt ist. In den kommenden Tagen haben wir die Chance zu testen und weitere Vergleiche anzustellen."