• 08. Mai 2015 · 20:59 Uhr

Susie Wolff selbstkritisch: "Fehler kostete drei Zehntel"

Williams-Testpilotin Susie Wolff erklärt, warum sie fast neun Zehntel auf Felipe Massa verlor und wieso sie sich nun viel wohler im Formel-1-Boliden fühlt als 2014

(Motorsport-Total.com) - Mit Fernando Alonso und Jenson Button ließ Susie Wolff bei ihrem Einsatz im Freien Training "drei WM-Titel" hinter sich, dennoch war die Williams-Testpilotin, die 14. wurde, nicht ganz zufrieden. "Das zählt nicht, denn sie fahren für ein anderes Team", zeigt sich die Schottin sportlich fair. "Ich war hinter meinem Teamkollegen. Es war also nicht so schlecht, es hätte aber besser sein können."

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Susie Wolff war nach ihrem Trainings-Einsatz nicht restlos zufrieden Zoom Download

Tatsächlich fehlten ihr im ersten Training etwas weniger als neun Zehntelsekunden auf Felipe Massa, der Achter wurde. Wolff, die ohne das neue Update-Paket unterwegs war, hat eine Erklärung dafür: "Leider hatte ich eine kleine Schrecksekunde, als mir das Heck in Kurve 3 ausbrach. Dort habe ich dreieinhalb Zehntel, also die meiste Zeit, verloren. Das war ein bisschen frustrierend."

Für die Ehefrau von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, mit dem sie nicht gemeinsam zur Strecke kam, weil der ein späteres Meeting hatte, war der Einsatz im Barcelona-Training ein schwieriger Spagat: "Ich musste auch an Valtteri denken. Ich musste also für mich pushen, aber nur so, dass ich keinen Unfall riskiere, denn das würde sein Rennwochenende beschädigen. Ich konnte also nicht immer Vollgas geben, denn ich musste das Auto in einem Stück zurückbringen."


Fotos: Williams, Großer Preis von Spanien


Auch die schwierigen Bedingungen - böiger Wind und eine zunächst sehr schmutzige Strecke - machten es Wolff nicht leicht, zudem war sie ausschließlich auf der harten Reifenmischung unterwegs. "Ich benötigte ein paar Runden, um mich daran zu gewöhnen", gibt sie zu. "Und mit dem weicheren Reifen hat man ein viel besseres Gefühl für das Auto." Das weiß Wolff von ihrer Erfahrung von den Wintertests vor der Saison.

"Ich musste das Auto in einem Stück zurückbringen."Susie Wolff
Dafür war die 32-Jährige, die im Vorjahr in Silverstone und in Hockenheim bereits zwei Mal im Freien Training zum Einsatz kam, viel besser vorbereitet als 2014. "Das liegt daran, dass ich bei jeder Ausfahrt so viel lerne." Auch ihr Team war laut Wolff nicht unbeteiligt, dass sie sich nun viel wohler fühlt: "Die Jungs sind so großartig und haben mich so gut vorbereitet, daher war für mich ganz klar, was ich heute zu tun hatte. Und das ist eine große Hilfe."

Sie tut sich aber schwer, einen konkreten Vergleich zwischen dem FW36 und dem FW37 zu ziehen, was auch an den wechselhaften Bedingungen liegt. "Bei der Leistung ist mir aufgefallen, dass der Motor mehr Drehmoment hat. Was den Abtrieb angeht, bin ich einfach zu selten im Auto, um das sagen zu können", urteilt Wolff. "Das Auto ist aber definitiv ein Schritt nach vorne."

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