Stewart: Rennpause hilft Nico Rosberg gegen Lewis Hamilton
Formel-1-Legende Jackie Stewart sieht Lewis Hamilton derzeit am Zenith, traut aber Mercedes-Rivale Nico Rosberg in Spanien dank der Rennpause eine Trendwende zu
(Motorsport-Total.com) - In den ersten vier Saisonrennen musste sich Nico Rosberg seinem Stallrivalen Lewis Hamilton geschlagen geben - eine Tendenz, die sich schon ganz klar in der zweiten Saisonhälfte 2014 abgezeichnet hatte, als der Brite ebenfalls ein Rennen nach dem anderen und schließlich den WM-Titel für sich entschied. Derzeit fehlen dem Wiesbadener 27 Punkte auf Leader Hamilton, er muss also dringend nachlegen, damit der Titel nicht schon früh in der Saison in weite Ferne gerät.
Nun hat er drei Wochen Pause, ehe es am 10. Mai in Spanien weitergeht, um seine Wunden zu lecken und neuen Mut zu fassen. Laut Ex-Formel-1-Champion Jackie Stewart die Chance, um einen neuen Anlauf zu nehmen. "Derzeit deprimiert ihn glaube ich die Situation, weil Lewis so konstant seine Leistungen abgeliefert hat", sagt der Schotte gegenüber 'Autosport'. "Das muss aber nicht immer so weitergehen. Nico ist ein Top-Fahrer, der das überwinden kann. Wir hatten zwei direkt aufeinanderfolgende Wochenenden, aber jetzt kann er etwas Abstand nehmen und einen klaren Kopf bekommen."
Und dann sollte er für Hamilton beim Auftakt der Europarennen in Barcelona eine ernsthafte Gefahr für Hamilton darstellen, meint Ex-Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve gegenüber 'Auto Hebdo': "Ein Sieg würde ihm helfen, an seine frühere Form anzuschließen. Nico muss also so rasch wie möglich wieder gewinnen."
Laut Stewart wird dies auch bei den Europarennen eine schwierige Aufgabe sein, da Hamilton eine vor Jahren kaum vorstellbare Konstanz in seinen Leistungen erreicht hat: "Es gibt überhaupt keine Berg- und Talfahrt mehr. Es scheint ihm besser zu gehen, er ist konzentrierter und nimmt das Fahren sehr ernst. Ich habe ehrlich gesagt nicht viele Fehler von ihm gesehen, und ich glaube nicht, dass er viel besser fahren könnte als er es derzeit tut."
Stewart sieht derzeit abseits von Rosberg auch keinen anderen Fahrer, der auf dem Niveau von Hamilton fährt: "Er ist derzeit der schnelleste Grand-Prix-Pilot, ist absolut im Rhythmus."