• 01. Mai 2015 · 22:22 Uhr

Lotus: Einige werden wegen Spanien-Updates "Augen machen"

Wie Lotus die Konkurrenz in Barcelona überraschen will und welche Erwartungen Romain Grosjean und Pastor Maldonado für den Auftakt der Europarennen haben

(Motorsport-Total.com) - Für Lotus war der Saisonauftakt deutlich besser als im Vorjahr, doch die Hoffnungen hat man nicht ganz erfüllt. Im Qualifying etablierte man sich zwar in den Top 10, in den vier Rennen zog man mit Romain Grosjean und zwei siebten Plätzen aber nicht mehr als zwölf WM-Punkte an Land, Teamkollege Pastor Maldonado ging überhaupt komplett leer aus. Damit liegt man vor dem Start der Europasaison auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya auf dem sechsten Platz.

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Kann der Lotus-Express mit den Spanien-Updates glänzen? Zoom Download

In Spanien, übrigens im Vorjahr mit dem E22 das beste Lotus-Rennen des Jahres, will die Truppe aus Enstone nachlegen. Der stellvertretende Teamchef Federico Gastaldi gibt sich keine Mühe, den Ball flach zu halten. "Es besteht Potenzial, dass einige in Barcelona Augen machen werden" spielt er auf die geplanten Updates für den E23 an. "Das gilt auch für das Rennen in Monaco. Es ist keine Übertreibung, dass in Enstone viel los ist."

Technikchef Nick Chester ist aus genau diesem Grund ebenfalls zuversichtlich: "Das wird ein interessantes Wochenende, weil viele Teams ordentliche Updates zum ersten Europarennen der Saison bringen. Wir arbeiten daran, ein entsprechend signifikantes Paket zu bringen, was die Verkleidung angeht. Wir sind gespannt, womit die anderen aufkreuzen, aber was unserer Erwartungen angeht, spricht nach China und Bahrain nichts gegen ein weiteres starkes Rennen."

Grosjean feilte an Sitzposition

Dass man im Vorjahr in Barcelona besser aussortiert auftrat als bei den anderen Rennen, lässt für 2015 aber keine Rückschlüsse zu: "Das lag daran, dass der E22 in schnellen Kurven gut war, aber nicht in den langsamen Kurven. Das diesjährige Auto ist in allen Kurven viel konstanter. Die Fahrer loben das Handling, tun sich leichter, ans Limit zu gehen, und wir scheinen auf allen Strecken ähnlich stark zu sein."

Auch Grosjean freut sich auf die Updates an seinem E23. "Seit Bahrain sind ein paar Wochen vergangen, und von Enstone zum Kurs ist es nur eine kurze Flugstrecke, wir hatten also ausreichend Zeit für ein paar Entwicklungen", meint er. Der Franzose war diese Woche in Enstone, saß dort im Simulator und arbeitete mit den Ingenieuren. "Wir haben an ein paar Details an meiner Sitzposition gearbeitet, damit ich mich noch wohler fühle, denn das ist während der Rennen einer der Schlüssel."

Während andere Piloten eine Pause machten, saß Grosjean beim Filmtag des Teams in Brands Hatch im Auto. Lotus öffnete die Strecke auch für Fans, was unüblich ist, zudem hatte Grosjean ein dichtes PR-Programm. "Das Beste war, dass so viele Fans kamen, um uns zu sehen", freut er sich. Den Kurs in Barcelona, wo das kommende Rennen stattfindet und immer wieder getestet wird, kennt Grosjean gut, zudem hat er gute Erinnerungen an die Strecke, da er 2012 Vierter wurde und auch die schnellste Rennrunde in den Asphalt brannte.

Maldonado will... den Sieg!

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Die Sensation: Pastor Maldonado triumphierte 2012 in Spanien Zoom Download

Maldonado hat sogar noch bessere Erinnerungen: Der Venezolaner brillierte 2012 mit seinem einzigen Grand-Prix-Sieg, als er beim Reifenroulette in Spanien Lokalmatador und Ferrari-Star Fernando Alonso im Williams sensationell hinter sich hielt. "Ich bin fest entschlossen, dort meine gute Bilanz weiterzuführen", sagt er. "Eine Top-10-Platzierung im Qualifying wird unser erstes Ziel sein, das Rennen wird in Sachen Reifenmanagement sehr hart, es wird viele Stopps und Strategien geben."

Was er im Rennen anpeilt? "Den Sieg", zögert er nicht lange. "Das Ziel ist immer, 100 Prozent aus dem Paket herauszuholen. Ein Sieg ist vielleicht nicht realistisch, aber wird haben definitiv das Zeug dazu, um Punkte zu kämpfen." Es wären seine ersten 2015. Der Rahmen wäre ideal, denn jedes Jahr befinden sich viele venezolanische Fans auf den Rängen. "Es gibt zwar Rennen, die rein geographisch viel näher bei Venezuela liegen, aber Barcelona ist für mich speziell, da es in dieser Gegend eine große venezolanische Gemeinschaft gibt, außerdem ist meine Muttersprache Spanisch. Daher hoffe ich auf viele Flaggen und die übliche tolle Unterstützung."

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