• 17. April 2015 · 19:07 Uhr

Untersuchungen gegen Vettel, Räikkönen und Hamilton

Die Rennkommissare in Bahrain untersuchen nach dem zweiten Freien Training die Kollision Vettel/Perez sowie Räikkönens und Hamiltons Ausfahrt aus der Boxengasse

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Pilot Nico Rosberg fuhr im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Bahrain Bestzeit, doch dies ging angesichts einer turbulenten Schlussphase der Session unter. Kurz vor Ablauf der Zeit duellierten sich Felipe Nasr (Sauber) und Sergio Perez (Force India) am Ende der Start/Ziel-Geraden. Zu diesem Zeitpunkt kam Sebastian Vettel (Ferrari) gerade aus der Boxengasse, um einen letzten Angriff auf die Bestzeit von Rosberg zu unternehmen.

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Ferrari-Pilot Sebastian Vettel ist einer von drei Fahrern, die noch zittern müssen Zoom Download

In der ersten Kurve kam es zur Kollision zwischen Vettel und Perez, woraufhin die Rote Flagge herauskam, um die Strecke von den Trümmerteilen zu befreien. Was war passiert? "Ich hatte einen Bremsdefekt und dann ist mir der verdammte Perez über den Frontflügel gefahren. Unglaublich", schimpfte Vettel in seiner ersten Reaktion am Funk.

Wenig später aber hatte der Ferrari-Pilot eine andere Meinung. "Ich hatte ein Problem mit den Bremsen und habe ihn erwischt. Schade um meinen Frontflügel und, so glaube ich, auch um seinen Reifen. Ich weiß nicht genau, ob ich ihm den Reifen aufgeschlitzt habe oder nicht. Ich wollte mich einfach nur bei ihm entschuldigen", so Vettel nach Ende des Trainings gegenüber 'Sky Sports F1'.

Wie Experte Marc Surer in seiner ersten Analyse der TV-Bilder erkennt, ging das von Vettel angesprochene Bremsproblem nicht vordergründig von den Bremsen aus. "Das Rad war nicht festgezogen", so Surer. "Deswegen kann er da nicht bremsen, weil in dem Moment natürlich das Rad nicht richtig auf der Nabe richtig ist."

Ein ganz ähnliches Problem hatte Vettels Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen beim Saisonauftakt in Melbourne, als nach einem Boxenstopp im Rennen eines seiner Räder nicht richtig angezogen war. Damals bedeutete das Malheur das Aus für den Finnen. Diesmal klinken sich die Rennkommissare ein. Sie sehen sich die Szene zwischen Vettel und Perez noch genauer an. Der Ferrari-Pilot muss unter Umständen eine Strafe befürchten. Doch damit ist Vettel, der die Session auf Platz vier beendete, nicht allein.

Auch gegen Teamkollege Räikkönen und Mercedes-Pilot Lewis Hamilton, die auf die Plätze drei und zwei gefahren sind, läuft eine Untersuchung. In diesem Fall dreht es sich um eine möglicherweise inkorrekte Ausfahrt aus der Boxengasse. Ericsson hatte seinen Sauber am Ausgang der Boxengasse platziert, um einen Start zu üben. Allerdings stand der C34 des Schweden nicht links, sondern mitten in der Fahrspur. Räikkönen umkurvte das unerwartete Hindernis links, Hamilton rechts.

"Die Regel ist, dass man seine Starts links macht und die anderen rechts vorbeifahren lässt. Ich sah, wie Kimi blockiert wurde und bin dann nach rechts ausgewichen", zuckt Hamilton, der sich keiner Schuld bewusst ist, mit den Schultern.

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