Williams: Kampf gegen Ferrari dauerte nur sechs Kurven lang
Einsames Formel-1-Rennen für die beiden Williams-Piloten in China: Der Plan, Ferrari herauszufordern, war schon nach wenigen Metern gescheitert
(Motorsport-Total.com) - Das Duell zwischen Ferrari und Williams um die Rolle des ersten Mercedes-Verfolgers dauerte beim Großen Preis von China in Schanghai nicht einmal eine Minute. Schon im Laufe der ersten Runde des dritten Rennens der Formel-1-Saison 2015 ging Kimi Räikkönen an den vor ihm gestarteten Valtteri Bottas und Felipe Massa vorbei. Damit war das Rennen für die Williams-Piloten im Grunde schon gelaufen, ohne echten Gegner auf der Strecke fuhren sie nach einem einsamen Rennen auf die Positionen fünf (Massa) und sechs (Bottas).
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Felipe Massa und Valtteri Bottas hatten Ferrari nichts entgegenzusetzen Zoom Download
"Bei uns ist heute nicht wirklich viel passiert. Unsere Renn-Pace war nicht gut genug. Viel mehr gibt's nicht zu sagen", sagte ein enttäuscht wirkender Bottas nach dem Rennen bei 'Sky Sports F1'. Massa meint auf dem gleichen Sender: "Abgesehen vom Start war das Rennen ziemlich langweilig."
Die Hoffnung, Räikkönen hinter sich zu halten, war für die Williams-Fahrer schon in der sechsten Kurve gestorben. Mit einem beherzten Manöver schob sich Räikkönen an Bottas vorbei, nachdem er kurz zuvor schon Massa überholt hatte. "Ich musste vor der ersten Kurve ein bisschen eher bremsen und habe meine Position an Valtteri und auch an Kimi verloren", sagt Massa. "Das war nicht gut."
Auch sein Teamkollege hatte dem Angriff seines finnischen Landsmanns nichts entgegenzusetzen. "Wir haben beide versucht, vor dem Ferrari zu bleiben und wollten nach der ersten Runde auf der bestmöglichen Position sein. Leider sind sie diesmal vorbeigekommen", so Bottas. Räikkönen enteilte anschließend den Williams, die ihrerseits von hinten nichts zu befürchten hatten. So waren die Plätze fünf und sechs, die 18 Punkte für die Konstrukteurswertung bedeuteten, das Maximum für Williams.
"Wir haben das Beste aus dem Auto herausgeholt, waren aber leider nicht so konkurrenzfähig wie Ferrari und Mercedes", sagt Massa. "Wir haben so viele Punkte wie möglich für das Team geholt. Auch Chefingenieur Rob Smedley bläst in dieses Horn: "Das Team hat einen tollen Job gemacht und die Performance des Autos wirklich ausgereizt. Der fünfte und sechste Platz entsprechen genau der Leistung, die wir heute hatten. Die Boxenstopps waren exzellent und unsere Rennstrategie war ebenfalls sehr gut. Wir müssen jetzt nur weiter an der Geschwindigkeit des Autos arbeiten."
Anm. d. Red.: In der ursprünglichen Version dieses Artikels wurde behauptet, das Überholmanöver Räikkönens sei in Kurve vier erfolgt. Das war jedoch ein Irrtum, den wir zu entschuldigen bitten.