• 12. April 2015 · 12:37 Uhr

Sebastian Vettel sieht ein: "Der Sieg war heute nicht drin"

Sebastian Vettel musste sich nach seinem Triumph von Malaysia heute mit Rang drei hinter Mercedes begnügen, doch damit hatte man bei Ferrari bereits gerechnet

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Erfolg von Sepang stellte sich vor dem Rennen von Schanghai die große Frage: Ist Ferrari auch in China in der Lage, Mercedes um den Sieg herauszufordern? Sebastian Vettel liefert nach dem Rennen selbst die Antwort: "Nicht wirklich. Ich würde gerne das Gegenteil behaupten, aber Mercedes war einfach zu schnell."

Der Heppenheimer musste sich heute mit Rang drei zufriedengeben und sah keine Chance auf den Sieg. "Trotzdem können wir sehr zufrieden sein. Die Plätze drei und vier sind wertvolle Punkte für das Team, und wir konnten in den ersten zwei Stints ein wenig Druck ausüben, was toll ist", nimmt er zumindest die positiven Dinge des Wochenendes mit.

Am dritten Platz gab es heute nichts zu rütteln. Zwar versuchte der Heppenheimer mit einer sehr aggressiven Boxenstrategie zumindest einen Silberpfeil zu überholen, doch Mercedes hatte immer eine Antwort auf die sehr frühen Boxenstopps von Ferrari geplant. "Alles in allem war es ein taktischeres Rennen. Ich habe versucht, Nico unter Druck zu setzen. Das hat funktioniert, war aber nicht genug", resümiert Vettel. "Wir wollten an ihm vorbeikommen, deswegen waren wir früh drin und sind zum Schluss länger auf den Reifen gefahren."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von China


Auf den weichen Reifen war Vettel immer wieder in Schlagdistanz zu seinem Landsmann, auch weil sich dieser von Teamkollege Hamilton aufgehalten fühlte. "Da haben sie vermutlich auf die Reifen geschaut", will Vettel nicht zu viel auf die Performance geben. Auf den härteren Pneus konnten die Silberpfeile dann aber wegziehen, und weil Vettel durch seinen frühen Stopp die Reifen ausgingen, kam auch Kimi Räikkönen von hinten noch bedrohlich nahe.

"Kimi hat eine normalere Strategie gewählt, und es ist normal, dass der Vorsprung am Ende kleiner wird", sagt Vettel, der sich aber keine Sorgen um seinen dritten Platz gemacht hat. Das Safety-Car kurz vor Schluss sicherte seine Position dann endgültig ab. Vettel durfte damit im dritten Rennen für Ferrari zum dritten Mal auf das Podest klettern und rundete einen starken Saisonauftakt gut ab.

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Mercedes war nur zu Beginn in Reichweite des Ferrari, danach zog man weg Zoom Download

Dass man nach dem Sieg von Malaysia plötzlich wieder nichts mit dem Sieg zu tun hatte, enttäuscht den 27-Jährigen nicht. Auch überrascht ist er nicht, dass Mercedes in Schanghai wieder die stärkste Kraft war: "Überrascht würde ich nicht sagen. Man muss nur schauen, wo sie herkommen. Im vergangenen Jahr hatten sie ein starkes Paket, was sie über den Winter noch verbessern konnten. Außerdem haben sie derzeit das stärkste Paket, von daher darf man nicht überrascht sein, wenn sie schnell sind", sagt er.

Dem muss auch sein Teamchef Maurizio Arrivabene zustimmen: "Nach Malaysia waren wir alle sehr glücklich, aber hier haben wir genau das erwartet, was auch eingetreten ist", hatte der Italiener von vornherein nicht mit einem Sieg gerechnet. "Es war nicht neu, dass Mercedes schnell ist, und unsere Strategie war nah an ihnen dran, um vielleicht von Fehlern profitieren zu können. Wir haben unser Ziel erfüllt."

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