McLaren aus der vorletzten Reihe: "Hatten mehr erwartet"
Jenson Button und Fernando Alonso qualifizieren sich für den Grand Prix von China auf den Plätzen 17 und 18 - Dabei hatte das Wochenende gut angefangen
(Motorsport-Total.com) - Auch am dritten Rennwochenende der Formel-1-Saison 2015 muss das McLaren-Honda-Gespann versuchen, die Ernüchterung wegzulächeln. Im Qualifying zum Grand Prix von China konnten Jenson Button und Fernando Alonso erneut nur die Manor-Piloten hinter sich lassen und werden das Rennen in Schanghai aus der vorletzten Reihe aus starten. Was in den freien Trainingseinheit noch vielversprechender aussah, konnte im Qualifying nicht umgesetzt werden und mündet letztendlich in der Frage: Schaffen es beide Boliden am Sonntag über die Ziellinie?
"Ich zögere, das Wort 'enttäuschend' zur Beschreibung dieses Qualifyings zu nutzen", bröckelt selbst bei Teamchef Eric Boullier langsam die Motivations-Fassade. "Wir haben uns etwas mehr erhofft, vor allem mit Blick auf die Verbesserungen, die wir über das Wochenende feststellen konnten."
Denn während am Freitag beispielsweise sogar Top-12-Zeiten gefahren werden konnten, reichte es am Samstagnachmittag wieder einmal nicht für den Einzug in Q2. Mit einer Zeit von 1:39.276 Minuten setzte sich Jenson Button nur auf Startplatz 17. "Im Training haben wir sicherlich etwas konkurrenzfähiger ausgesehen und gehofft, heute wenigstens ein bisschen näher ranzukommen", so der Brite.
Der Abstand schmilzt
"Wir haben auch eine recht gute Balance finden können, aber die Rundenzeiten waren einfach noch nicht da", erklärt Button weiter. "Außerdem scheinen die Autos vor uns an diesem Nachmittag noch einmal einen Sprung gemacht zu haben und wir nicht. Wir müssen herausfinden, warum. Hoffentlich können wir es im Rennen mit einigen von ihnen aufnehmen."
Teamkollege Alonso, der am Vormittag im Training noch Probleme mit der Zündung hatte, gelang eine Zeit von 1:39.280 Minuten. Damit war er nur vier Tausendstelsekunden langsamer als Button. Der Spanier stützt sich aber vor allem auf die Tatsache, dass auch die Abstände zur Konkurrenz geschmolzen sind. Nur etwa 1,77 Sekunden betrug der Abstand zur schnellsten Q1-Zeit, circa 0,6 Sekunden fehlten auf Nico Hülkenberg (Force India) auf Platz 16 und auch Q2 war schon in greifbarere Nähe gerückt. Daniil Kwjat war als Letzter, der in die zweite Qualifying-Phase eingezogen ist, nur 0,225 Sekunden schneller.
Der zweimalige Weltmeister, der in Melbourne nicht hatte starten können, dessen Vertretung Kevin Magnussen beim Auftaktrennen nicht ins Ziel kam und der mit Button auch in Sepang einen Doppelausfall hinnehmen musste, stapelt weiter tief: "Höchste Priorität hat es nun, das Rennen zu beenden. Das würde uns erlauben, noch mehr über das Auto herauszufinden und mögliche Probleme aufzudecken."