Plötzlich im Mittelfeld: Was machte McLaren-Honda so stark?
Jenson Button schafft am Freitag in China völlig überraschend den Sprung in die Top 10 und auch Fernando Alonso kann mit den anderen Mittelfeldteams mithalten
(Motorsport-Total.com) - In Melbourne und Sepang war McLaren-Honda noch für kaum ein anderes Team ein wirklich ernstzunehmender Gegner. In Schanghai waren Fernando Alonso und Jenson Button am Freitag allerdings plötzlich voll bei der Musik. Der Spanier belegte im Gesamtklassement einen starken zwölften Platz, sein Teamkollege schaffte es als Zehnter sogar in die Top 10. Doch hat das Team aus Woking wirklich so einen gewaltigen Sprung gemacht oder handelt es sich dabei nur um eine Momentaufnahme?
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Fernando Alonso fand sich am Freitag überraschend im Mittelfeld wieder Zoom Download
"Wir sehen ziemlich gut aus, aber vielleicht lässt sich das dadurch erklären, dass wir heute offenbar das Maximum aus dem Auto herausholen konnten, während andere Teams das vielleicht nicht getan haben", erklärt Button vorsichtig. Der Brite weiß ganz genau, dass alle Teams am Freitag unterschiedliche Testprogramme abspulen. Daher weiß zum Beispiel keiner genau, mit wie viel Benzin die Konkurrenz unterwegs war.
Obwohl er das Resultat nicht überbewerten möchte, ist der Weltmeister von 2009 allerdings trotzdem vorsichtig optimistisch. "Das Auto ist gut zu fahren, ganz besonders auf den weichen Reifen. Trotzdem scheint unsere Pace auf einer Runde besser zu sein als unsere Performance bei einem Longrun", verrät Button und ergänzt: "Ich denke, dass wir morgen in diesem Bereich Fortschritte machen können."
"Es war ein sehr positiver Freitag für uns, ich habe beide Sitzungen genossen", freut sich Teamkollege Alonso derweil und erklärt: "Am Morgen haben wir unser Aero-Programm absolviert und uns am Nachmittag dann auf das Setup konzentriert. Alle Updates scheinen wie erwartet zu funktionieren. Dadurch sind wir näher an das Mittelfeld herangekommen. Es ist sehr ermutigend, dass wir uns eindeutig in die richtige Richtung bewegen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir konkurrenzfähig werden."
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Feiern gehört bei McLaren zum Programm: Insgesamt zwölfmal konnte sich das Team aus Woking in seiner ruhmreichen Formel-1-Geschichte bisher die Fahrer-Weltmeisterschaft sichern. Lediglich Ferrari ist mit 15 Titeln in dieser Hinsicht noch erfolgreicher. Doch wer sind die sieben Männer, die sich bisher in einem McLaren zum Formel-1-Weltmeister krönen konnten? Fotostrecke
Trotzdem müsse man nun "den Ball flach halten": "Wir haben in den ersten beiden Rennen gesehen, dass die anderen im Qualifying meistens noch einen Sprung machen. Also müssen wir abwarten, was morgen passieren wird." In den ersten beiden Läufen des Jahres schieden jeweils beide McLaren gleich in Q1 aus. Möglicherweise kann das Team ja immerhin diese Negativserie am Samstag beenden.
Renndirektor Eric Boullier findet die Fortschritte jedenfalls "ermutigend" und erklärt: "Wir entwickeln und verbessern den MP4-30 immer weiter. Die Sitzungen heute waren da keine Ausnahme. Fernando und Jenson waren ziemlich zufrieden mit der Balance des Autos." Auch er weiß allerdings: "Morgen werden wir im Qualifying ein viel deutlicheres Bild davon erhalten, wo unsere Konkurrenten stehen."