• 10. April 2015 · 13:59 Uhr

Pirelli überrascht: Trotz Kälte kaum Graining

Trotz der relativ kühlen Temperaturen trat auf der sonst so reifenlastigen Strecke von China kaum Graining auf - Pirelli erwartet im Rennen zwei Boxenstopps

(Motorsport-Total.com) - Überraschung für Pirelli in Schanghai: In den vergangenen Jahren war der Shanghai International Circuit immer als Strecke bekannt, die besonders die Vorderreifen hart rangenommen hat, doch am heutigen Trainingsfreitag der Formel 1 beklagte sich kaum ein Pilot über jene Probleme mit den Pneus: "Es ist nicht so verrückt, wie wir es in den vergangenen Jahren schon erlebt haben", muss auch Sebastian Vettel erstaunt feststellen.

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Obwohl die Bedingungen nicht so günstig waren, hatten die Reifen kaum Probleme Zoom Download

Denn anders als in den Vorjahren gab es mit den mitgebrachten Soft- und Mediumreifen kaum Graining zu berichten, obwohl die Temperaturen mit 15 Grad relativ kalt waren, und die langen Geraden zusätzlich für Abkühlung bei den Reifen sorgen, was die Körnung der Mischungen meist begünstigt. "Das macht eigentlich diese Strecke aus", wundert sich auch Pirellis Motorsportchef Paul Hembery.

Doch schön und gut: Ohne Graining herrschen bei den Teams optimale Bedingungen, um sich um andere Dinge zu kümmern und sich bestmöglich auf das Rennen vorzubereiten. Da geht es am Freitag meist darum herauszufinden, welchen Unterschied die beiden Mischungen aufweisen und wie lange man mit den einzelnen Sätzen fahren kann. Rund 1,6 bis 1,7 Sekunden soll der Performance-Unterschied zwischen Medium und Soft heute betragen haben - im erwarteten Rahmen von Pirelli.

"Das verspricht hoffentlich ein Zwei-Stopp-Rennen, bei dem die Teams die Zeit auf dem Mediumreifen möglichst kurz halten wollen", erklärt Paul Hembery die voraussichtliche Strategie. "Bei den Longruns haben wir gesehen, dass einige den weichen Reifen ziemlich lang fahren konnten, und morgen muss man verstehen, wie lange man die Stints damit fahren kann." 15 Runden sollten mit den weichen Pneus aber drin sein, meint der Brite.

Doch wenn die Reifen einmal nicht im Fokus stehen, dann sind es die Bremsen, die den Teams Probleme bereiten. Kimi Räikkönen (Ferrari) musste die Bremsen heute austauschen, Daniil Kwjat (Red Bull) flog mit einem Problem ab, und auch bei Felipe Massa gilt es noch weiter zu untersuchen, was für den Abflug am Ende der langen Geraden verantwortlich ist. Und wenn sich die Temperaturen ändern, dann könnten natürlich auch die Reifen wieder stärker in den Fokus rücken.

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