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Renault über Schanghai 2009: Der Beginn einer Erfolgs-Ära
Vor fünf Jahren startete Red Bull mit dem Premierensieg durch Sebastian Vettel eine Erfolgsära - Für die Renault-Motorenabteilung war es ein bittersüßer Sieg
(Motorsport-Total.com) - Vor fünf Jahren war es so weit: Red Bull holte den ersten seiner bislang 50 Siege in der Formel 1. Es war der Auftakt einer Erfolgsära, die bis Ende 2013 andauerte, ehe im Vorjahr das Antriebsreglement geändert wurde und Mercedes das Kommando übernahm. Schauplatz war 2009 der Shanghai International Circuit - und es regnete in Strömen.
Sebastian Vettel, der im Jahr davor bereits mit Toro Rosso in Monza seinen Premierensieg gefeiert hatte, stellte seinen Red-Bull-Boliden zwei Zehntelsekunden vor dem damaligen Renault-Piloten Fernando Alonso auf die Pole-Position, dahinter folgte mit Mark Webber bereits sein Teamkollege. Erst in der zweiten Startreihe rangierte mit Rubens Barrichello der erste Brawn-Pilot. Fünfter war der spätere Weltmeister Jenson Button.
Red-Bull-Erfolg kam nicht komplett aus dem Nichts
Da es im Qualifying geregnet hatte, rechneten viele nach dem dominanten Brawn-Saisonauftakt mit einer raschen Änderung der Reihenfolge im Rennen. Doch es kam anders: Auch am Rennsonntag regnete es, und nach vielen Runden hinter dem Safety-Car zeigte Vettel auch im Rennen eine beeindruckende Leistung. Teamkollege krönte den Triumph mit Platz zwei.
"Bereits in den vorangegangen Rennen war Red Bull stark und kämpfte um Podestplätze", erinnert sich Alonsos damaliger Motoreningenieur Thierry Salvi, der für das Renault-Team an der Strecke war. "In China waren sie erneut schnell. Man fährt nicht zufällig schnell im Qualifying, schon gar nicht im Regen, und wir hatten das Team auch im Rennen auf der Rechnung."
Die Konkurrentz war also nach der Pole-Position bereits gewarnt. Zurecht, wie sich zeigte. "Am Sonntag waren Sebastian und Mark Meilen vor allen anderen, selbst bei diesen schwierigen Bedingungen", blickt Salvi zurück. Für das damalige Renault-Team eine bittersüße Angelegenheit, denn die Mannschaft aus Enstone musste sich einer Kundentruppe geschlagen geben.
Bittersüßer Erfolg für Renault
"Das mitanzusehen, war schwierig", gibt der Franzose zu. "es war aber auch motivierend." Es war zudem ein Qualitätmerkmal für den Renault-Motor: "Wir haben sehr hart daran gearbeitet, den V8-Motor auf das Niveau von 2006 zurückzubringen, als er ein bisschen überlegen war." Dazu kam, dass China mit seiner endlosen Gegengerade als Motorenstrecke gilt, wodurch der Sieg in Viry-Chatillon für Jubel sorgte.
Der Red-Bull-Doppelerfolg war für Renault also "sehr zufriedenstellend. Das hat auch gezeigt, dass wir den Motor gut an ein anderes Chassis angepasst haben." Es war erst die dritte gemeinsame Saison der Franzosen mit dem späteren Weltmeisterteam, aber Salvi ist bewussr: "China war wirklich der Start der Red-Bull-Ära. In nur zwei Jahren verwandelten sie sich von einem relativ kleinen Mittelfeldteam zu einer Siegertruppe. Das war ein riesiger Schritt. Wir in Viry hatten das Gefühl, dass man sie ernst nehmen musste und dass sie es wirklich wissen wollten."