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Toro-Rosso-Fahrer ringen große Bullen nieder
Max Verstappen und Carlos Sainz jun. gelang beim GrandPrix in Malaysia die Fahrt in die Formel-1-Punkte, direkt vor den Fahrern des etablierten Red-Bull-Teams
(Motorsport-Total.com) - Ziel erreicht. Das könnte die Bilanz für die beiden Jungspunde von Toro Rosso an diesem Wochenende in Malaysia sein. Zwar büßte Max Verstappen mit Rang sieben eine Position gegenüber seiner Startposition ein, doch landete er genau wie Teamkollege Carlos Sainz jun. vor den beiden Red Bulls von Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo auf den Rängen neun und zehn. Dabei erkämpfte sich Sainz seinen achten Platz durch einen phänomenalen Start und ein sauberes Rennen. So machte er seinen kleinen Fauxpas aus dem Qualifying wieder gut.
Nach der frühen Safety-Car-Phase lag Sainz zwischenzeitlich auf Position vier. Er war einer der Wenigen, die sich dafür entschieden, auf der Strecke zu bleiben. Dagegen war Verstappen, der am Start einige Positionen verlor, an die Box gefahren, um harte Reifen aufzuziehen. Mit der weicheren Medium-Mischung war der Niederländer alles andere als zufrieden. "Das war für mich eindeutig die bessere Wahl", sagt er bei 'Sky Sports F1' über die härteren Pneus. Eigentlich hatte er sich nach dem Zeittraining noch Platz fünf als Rennergebnis ausgemalt, doch das schmälert die Leistung des 17-Jährigen nicht.
"Danach hatten wir einige gute Zweikämpfe, die mir viel Spaß gemacht haben. Am Ende war die Pace des Autos sehr gut. Ich bin richtig glücklich", freut sich Verstappen, welcher mit dem Ergebnis als jüngster Fahrer in die Geschichte eingeht, der bei einem Formel-1-Rennen die Punkteränge erreicht hat. Zwar machte der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Jos Verstappen noch Bekanntschaft mit der Wiese neben der Boxengasse, doch die Fahrt ging für den beherzt kämpfenden Dreikäsehoch unumwunden weiter. Dabei schreckte er unter anderem nicht davor zurück, Ricciardo in Kurve drei gerade so viel Platz zu lassen wie nötig, als er ihm in Kurve drei die Rücklichter zeigte.
Mit den Bremsstaub-geplagten Red-Bull-Piloten ging er insgesamt härter ins Gericht als Sainz, der eher darauf bedacht war, ein fehlerfreies Rennen zu absolvieren, als sich mit Harakiri-Manövern in Szene zu setzen: "Ja, um mich herum ist viel passiert. Also konnte es leicht geschehen, dass man sich verbremste, Fehler machte, eine Position verlor oder eventuell auf den Gummiabrieb kam. Aber ich habe mein Auto auf der Strecke gehalten und bin Schritt für Schritt vorgegangen. Das hat sich am Ende ausgezahlt."
"Neben Sebastian Vettel war Carlos Sainz der einzige Fahrer auf einer Zweistoppstrategie und hat seine Reifen sehr gut geschont. Er hat ein fantastisches Rennen gefahren", lobt Teamchef Franz Tost Sainz' Rennen. Das Ergebnis sei das Maximum, "wenn Ferrari, Mercedes und Williams keine Probleme haben", glaubt der Österreicher. "Das Ergebnis ist für uns eine riesige Motivation und jetzt schauen wir auf das nächste Rennen in China."
Großer Preis von Malaysia - Sonntag
Nico Hülkenberg (Force India) und Daniil Kwjat (Red Bull) Galerie
Auch der Renault-Strecken-Verantwortliche Cedrik Staudohar fand lobende Worte für Toro Rossos Arbeit: "Wir haben in Sachen Fahrbarkeit und Performance einen Schritt nach vorne gemacht." Beide Fahrer hätten darüber sofort positive Rückmeldung gegeben. "Das Paket hat viel Potenzial, wie Max' Leistung im Qualifying und die Geschwindigkeit der Fahrer im Rennen unterstreichen. Das hat uns unser Selbstvertrauen zurückgegeben", sprach Staudohar dem französischen Motorenhersteller Mut zu.