Kimi Räikkönens Aufholjagd endet auf Platz vier
Nach schwachem Qualifying und einem frühen Reifenschaden erkämpft sich Kimi Räikkönen im Formel-1-Rennen von Malaysia einen starken vierten Platz
(Motorsport-Total.com) - Platz vier beim Grand Prix von Malaysia in Sepang: Mit einem solchen Ergebnis hätte wohl Kimi Räikkönen selbst kurz nach dem Start des zweiten Saisonrennens der Formel 1 nicht gerechnet, denn zu diesem Zeitpunkt befand sich der Finne nach einem Reifenschaden am Ende des Feldes. Doch der "Iceman" konnte ebenso wie Rennsieger Sebastian Vettel die gute Pace des Ferrari umsetzen und fuhr noch auf Position vier.
Dennoch wirkte Räikkönen nach dem Rennen nicht unbedingt zufrieden: "Es war ein ziemlich schlechtes Wochenende, an dem einiges schiefgegangen ist", sagt er. "Durch den Reifenschaden wurde mein Unterboden beschädigt. Ich denke, wir haben das Beste aus den Möglichkeiten herausgeholt." Das sah auch Teamchef Maurizio Arrivabene so, der für den Finnen nach dem Rennen ein Extralob übrig hatte. "Seb war heute fantastisch, aber auch Kimi, wenn man bedenkt, wo er herkam. Das war einfach perfekt", so der Italiener bei 'Sky'.
Räikkönens Frust ist dennoch nachvollziehbar, denn sein Wochenende lief nicht rund. Nach einem Fehler im Qualifying ging er nur von Startplatz elf aus in Rennen und wurde so gleich in die Kämpfe im Mittelfeld verwickelt. Dabei schlitzte ihm am Ende der ersten Runde Felipe Nasr (Sauber) mit seinem Frontflügel den linken Hinterreifen auf. Räikkönen musste eine komplette Runde auf der Felge fahren, eher er an die Box kam.
Dann half ihm aber die Safety-Car-Phase, die in Runde vier nach dem Dreher von Marcus Ericsson (Sauber) notwendig war. Dadurch konnte Räikkönen ans Ende des Feldes aufschließen. Der Finne fuhr die ersten drei Stints auf den weicheren Medium-Reifen, die auf dem Ferrari trotz Streckentemperaturen von über 60 Grad Celsius lange durchhielten und wechselte erst 19 Runden vor dem Rennende auf die harten Reifen, mit denen er dann als Vierter die Ziellinie überquerte.
Dort freute er sich dann mit seinem Team über den Sieg von Vettel, der mit dem Triumph in Malaysia eine fast zweijährige Durststrecke von Ferrari beendete. "Es ist natürlich gut für das Team und für Sebastian. Wenn man bedenkt, wo wir im vergangenen Jahr standen, dann hat das Team einen guten Job gemacht. Wenn man uns bisher nicht geglaubt hat, dann vielleicht jetzt."