Zu ungeduldig: Lotus-Pilot Grosjean wird strafversetzt
Pastor Maldonado wird Opfer des Q2-Chaos, Romain Grosjean qualifiziert sich als Achter, wird aber strafversetzt: Lotus hofft dennoch auf Punkte in Malaysia
(Motorsport-Total.com) - Bereits der Trainingsauftakt am Freitag hatte unterschiedliche Geschichten im Lotus-Lager geschrieben. Während Romain Grosjean eine gute Pace hinlegte, jedoch mit technischen
Problemen zu kämpfen hatte, konnte Pastor Maldonado sich auf seinen E23 verlassen, aber noch keine zufriedenstellenden Zeiten fahren. Im Qualifying zum Grand Prix von Malaysia am Samstag schafft es Maldonado dann nicht in Q3. Grosjean gelingt zwar der Sprung unter die besten Zehn; für seine Ungeduld im Rennen gegen Zeit und Regen wird er jedoch mit einer Strafversetzung belegt.
Ausschlaggebend für den Kampf um die besten Startplätze in Sepang waren unter anderem die ersten Minuten der zweiten Qualifying-Session. Während Q1 noch im Trockenen stattfand, bewegte der drohende Wolkenbruch in Q2 alle Teams und Fahrer dazu, sich vor der Boxengassenausfahrt aufzureihen, um schnellstmöglich noch eine schnelle Runde hinzubekommen. Eine Situation, die Maldonado und, wie sich später herausstellte, auch Grosjean zum Verhängnis wurden.
Beim Einreihen in die Warteschlange geriet Maldonado in die dicht besiedelte Verkehrslage. Nach Ende der Qualifikation ermittelte die Rennleitung zudem, dass sich Grosjean einen Vorteil verschafft hat, indem er sich vordrängelte. So gelangen ihm eine vermutlich freiere Fahrt und der Sprung in Q3.
Grosjean startet von Platz zehn
Der im letzten Qualifyingabschnitt herausgefahren Platz acht, mit einer Zeit von 1:52.981 Minuten und einem Rückstand von 3,147 Sekunden auf die Spitze, wird Grosjean deshalb aberkannt. Der Franzose muss eine Strafversetzung von zwei Plätzen in Kauf nehmen und startet daher von Rang zehn.
"Wir sind mit diesem Auto noch nie auf Regenreifen gefahren, aber es ging alles gut", beurteilte Grosjean seine Leistung noch vor Bekanntwerden der Strafe. "Ich denke, wir haben das Bestmögliche hinbekommen. Das Rennen wird interessant werden. Wir haben ziemlich unterschiedliche Autos um uns herum und es ist ein langes, heißes Rennen, das auch ohne Regen anstrengend für Fahrer und Autos ist."
Teamkollege Maldonado hatte weiter hinten weniger Chancen, es unter die ersten Zehn zu schaffen. Mit einer Zeit von 1:42.198 Minuten qualifizierte er sich in Q2 als Zwölfter. "Es lief ganz gut, bis das Wetter umgeschlagen hat", so der Venezolaner, der dem Grand Prix dennoch zuversichtlich entgegen blickt: "Bei den Longruns waren wir recht konstant und schnell unterwegs. Wir können morgen also hoffentlich ein paar Plätze gut machen und ein gutes Rennen hinbekommen. Das Ziel ist es, in die Punkte zu kommen."
Lotus heiß auf erste Punkte
Dem stimmt auch Lotus-Einsatzleiter Alan Permane zu: "Von dort, wo wir in der Startaufstellung stehen, können wir ein gutes Rennen haben. Die Informationen von Freitag über Reifenabbau und -verschleiß lassen mindestens ein Zweistopprennen vermuten. Man wird sich hauptsächlich auf das Reifenmanagement konzentrieren müssen."
Lotus war beim Auftaktrennen in Australien mit keinem der beiden Autos über die erste Runde hinaus gekommen. In Sepang sollen daher die ersten Punkte her.