Zauberfee Sebastian Vettel erfüllt Nico Rosbergs Wunsch
Nico Rosberg hatte sich in Australien gewünscht, dass die Konkurrenz näher dran ist, Sebastian Vettel tut ihm in Malaysia diesen Gefallen
(Motorsport-Total.com) - Es heißt ja, dass man vorsichtig mit dem sein sollte, was man sich wünscht - es könnte in Erfüllung gehen. Nico Rosberg musste nun heute im Qualifying von Malaysia genau diese Erfahrung machen. Nach dem Rennen von Australien, das die Silberpfeile dominant gewinnen konnten, sagte er zu Sebastian Vettel, dass er sich mehr Druck von hinten wünschen würde. Was er allerdings sicher nicht wollte: dass der Heppenheimer in die Phalanx der Silbernen eindringt.
"Das habe ich versucht, ihm zu sagen. Aber er hat in der Presse eine große Angelegenheit daraus gemacht", grinst der Ferrari-Pilot nach dem Qualifying, in dem er den Wunsch seines Landsmannes umsetzte, auch ohne dass er zuvor im Fahrerbriefing bei Mercedes anwesend war, zu dem er eingeladen wurde. "Das war sowieso eher ein Scherz, wie sie das gehandhabt haben", winkt Vettel ab.
Der viermalige Weltmeister hat sich auf dem Sepang International Circuit lieber um seine eigenen sportlichen Belange gekümmert und mit dieser Taktik anscheinend Erfolg gehabt: Schon am gesamten Wochenende sah Ferrari sehr stark aus, was Vettel positiv in das Abschlusstraining gehen ließ: "Dass wir in die Top 3 fahren können, wenn alles perfekt geht, wussten wir. Dafür war das Gefühl gestern und heute Morgen gut", erklärt er.
Selbst im Trockenen, so glaubt er, wäre er nicht viel weiter hinten gelandet. "Es wäre natürlich schwer geworden, die Mercedes zu splitten, aber so ist es natürlich super für uns", nimmt er auch den Regenguss mit Freude hin. Die Frage ist jetzt natürlich: Kann Sebastian Vettel die Silberpfeile auch ärgern, wenn es morgen trocken bleiben sollte? "Schauen wir mal. Unser Speed im Rennen sollte ganz gut sein, wir sollten gut auf die Reifen aufpassen können, was hier immer wichtig ist", sagt er.
Im Regen sei sowieso alles möglich, denn wer Malaysia kennt, der weiß, dass Regen dort meist ganze Sturzbäche bedeuten. Wer zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Reifen aufzieht, hat dann einen großen Vorteil. Doch egal, wie es werden wird, Vettel kann sich mit seiner guten Ausgangsposition entspannt ins Rennen begeben, denn großen Druck verspürt er nicht. "Man muss auch realistisch sein, dass Mercedes ziemlich weit vor der Konkurrenz ist", sagt er. Da kann man sich noch so viel wünschen...