Sauber: Premiere für Marciello und noch viel Arbeit
Marcus Ericsson und Felipe Nasr erklären, was ihnen in Sepang am meisten zu schaffen macht - Raffaele Marciello mit erstem Freitagseinsatz
(Motorsport-Total.com) - Die beiden Sauber liefen am ersten Trainingstag zum Grand Prix von Malaysia praktisch problemlos. Dennoch gibt es im Schweizer Team noch eine Menge Arbeit, um sich den extremen Bedingungen in Sepang anzupassen. "Mit dem ersten Freien Training hatten wir einen guten Start ins Rennwochenende. Wir testeten verschiedene Fahrzeugabstimmungen, die sich positiv auf das Fahrverhalten auswirkten und ich war in der Lage, konstante Rundenzeiten zu fahren", berichtet Marcus Ericsson nach Platz zehn am Vormittag.
"Am Nachmittag nutzten wir die Erkenntnisse des ersten Freien Trainings und bauten darauf auf", sagt der Schwede und geht ins Detail: "Als ich mit den Medium-Reifen auf die Strecke fuhr, war der Zeitpunkt leider nicht optimal, da noch während meiner Aufwärmrunde die Rote Flagge geschwenkt wurde. Ich musste zurück an die Box und somit verloren die Reifen ihren optimalen Grip. Dennoch hatten wir eine gute Performance und die Longruns waren ebenfalls vielversprechend. Die hohen Temperaturen könnten am Sonntag für alle zu einer Herausforderung werden, insbesondere was die Reifen betrifft."
Teamkollege Felipe Nasr griff erst im zweiten Freien Training ein und platzierte sich in diesem auf Rang zwölf. "Nachdem ich im ersten Freien Training nicht im Einsatz war, hatte ich am Nachmittag nicht viel Zeit, mich an das Auto zu gewöhnen. Ich kenne die Strecke aber sehr gut, was mir half, mich darauf einzustellen. Dennoch war es kein ideales Training, da wir aufgrund der hohen Temperaturen vor allem Schwierigkeiten mit den Hinterreifen hatten. Das wird uns über Nacht sicher noch viel Arbeit bereiten. Wir müssen verstehen, wie wir damit umgehen können, um morgen anzugreifen", so der Brasilianer.
Anstelle von Nasr hatte im ersten Freien Training am Vormittag erstmals Raffaele Marciello im Rahmen eines Grand-Prix-Wochenendes im Auto gesessen. Der Italiener gewöhnte sich rasch an den C34 und an die Strecke, die beide für ihn neu waren, und beendete das Training auf Rang 13. "Es war ein gutes Freies Training für das Team. Den Sauber-Ferrari zum ersten Mal auf einer für mich neuen Strecke zu fahren war eine Herausforderung. Dennoch fühlte ich mich auf Anhieb wohl im Auto und konnte mich von Runde zu Runde steigern", berichtet Marciello.
"Ich denke, einen guten Job gemacht zu haben, zumal ich das geplante Programm ohne Probleme absolvieren konnte. Die Temperaturen waren heute Morgen bereits hoch, was dazu führte, dass das Grip-Niveau auf der Strecke niedrig war. Auch die Streckenverhältnisse waren nicht ideal, da die Piste noch recht schmutzig war. Alles in allem war es aber positiv, den Sauber-Ferrari erstmals im Freien Training zu fahren", so der Freitagsfahrer.
Giampaolo Dall'Ara, Saubers Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, fasst den ersten Trainingstag des zweiten Rennwochenendes der Saison zusammen: "Es ist nicht ganz einfach, den Tag richtig einzuordnen. Zuerst waren da die extrem hohen Temperaturen, die es den Piloten und den Ingenieuren schwer machten, die Reifen halbwegs zu schonen, obwohl es die härtesten Mischungen sind. Das beeinflusste die Balance der Autos erheblich. Wir müssen die Daten genau analysieren, um alles zu verstehen."
"Es wird zudem sehr wichtig sein, eine möglichst gute Wettervorhersage zu haben", so Dall'Ara weiter. "Wir erwarten, dass die Temperaturen in den kommenden Tagen nicht mehr ganz so hoch sein werden. Wir werden über Nacht viel Arbeit haben, um die richtigen Veränderungen am Auto vorzunehmen. Im Freien Training fuhr Raffaele erstmals den Sauber C34. Er musste sich dabei sowohl mit dem Auto vertraut machen als auch eine angemessene Performance finden, was nicht einfach ist. Er hat seine aber Arbeit gut erledigt."