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Formel 1 in Malaysia 2015: Rosberg dominiert, Ferrari stark
Nico Rosberg sichert sich die Bestzeit im ersten Freien Training in Sepang, aber Ferrari rückt dem Mercedes-Team am Ende der Session noch nahe
(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg (Mercedes) sicherte sich am Freitagmorgen in Sepang die Spitzenposition im ersten Freien Training zum Grand Prix von Malaysia 2015 (Formel 1 live im Ticker). Mit einer Bestzeit von 1:40.124 Minuten blieb er zwar knapp hinter seiner Freitagszeit von 2014 (1:39.909 Minuten), doch er distanzierte die von Ferrari angeführte Konkurrenz klar - auch, weil sein Teamkollege Lewis Hamilton außer Gefecht war.
Der Auftaktsieger von Melbourne rollte nach knapp einer halben Stunde mit einem technischen Defekt, der sich später als Motorenproblem herausstellte, aus. "Da ist ein Klick im Heck. Die Gänge funktionieren noch. Ich bin zur Seite gefahren und habe angehalten, wie ihr es mir gesagt habt. Ich hätte aber noch zurückfahren können", funkte Hamilton. Technikchef Paddy Lowe sagt: "Wir brauchen nicht zwangsläufig einen neuen Motor. Wir geben unser Bestes, um den Tag für Lewis noch zu retten."
Rosberg war zwar zu Beginn auch einmal neben der Strecke, stellte die Mercedes-Stärke aber wieder recht eindrucksvoll unter Beweis. Allerdings schrumpfte sein Vorsprung von meist einer Sekunde auf 0,373 Sekunden, als die beiden Ferraris im letzten Versuch deutlich zulegen konnten. Kimi Räikkönen (auch einmal neben der Strecke) war erster Rosberg-Verfolger, knapp eine halbe Sekunde vor seinem Teamkollegen Sebastian Vettel auf Platz drei.
Mit einem Rückstand von 1,4 bis 2,0 Sekunden folgten Romain Grosjean (Lotus), Carlos Sainz (Toro Rosso), Daniel Ricciardo (Red Bull), (trotz eines schleichenden Plattens) Max Verstappen (Toro Rosso), Valtteri Bottas (Williams), Daniil Kwjat (Red Bull) und Marcus Ericsson (Sauber) auf den Positionen vier bis zehn. Während Sainz gleich zu Beginn funkte, Toro Rosso habe seit Melbourne "einen sehr großen Schritt nach vorne" gemacht, war Ricciardo im Schwesternteam Red Bull weniger zufrieden: Untersteuern, schlechte Traktion.
Gefahren wurde relativ wenig, weil Qualifying um sieben und Rennen um sechs Stunden später beginnen, wenn es in Malaysia viel wärmer ist. Trotzdem gab es zahlreiche kleine Fahrfehler. "In Australien war es unspektakulär, da ist kaum einer ausgeritten. Hier schon", analysiert Formel-1-Experte Marc Surer. "Es ist eine schwierige Strecke, die Chassis und Fahrer fordert." Felipe Massa (11./Williams/+1,979) war zum Beispiel gleich zweimal neben der Strecke.
Erfreulich: Fernando Alonso (McLaren-Honda) absolvierte bei seinem Comeback 20 Runden ohne Probleme und belegte mit 2,761 Sekunden Rückstand den 14. Platz. Damit war er sogar um eine halbe Sekunde schneller als Teamkollege Jenson Button (19.). Und auch Manor-Marussia macht diesmal ernsthafte Anstalten, am Grand Prix teilzunehmen. Will Stevens (+6,562) knackte sogar die 107-Prozent-Hürde, drehte genau wie Roberto Merhi (+7,559) acht Runden.