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Ricciardo & Kwjat trainieren für Hitze von Sepang
Die Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit machen Malaysia in jedem Jahr für die Fahrer zu einem Härtetest: Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat bereiten sich gezielt dafür vor
(Motorsport-Total.com) - Seit dem Saisonauftakt in Australien schickt Red Bull medial die Spitzen gegen die aktuelle Formel 1 ab. Der Vorsprung von Mercedes sei "uneinholbar", die Dominanz macht die Königsklasse "langweilig" und das Motorenreglement sei zu "überdenken". Während die Bosse Helmut Marko und Christian Horner politisch aktiv sind, arbeiten die Ingenieure von Red Bull und Renault daran, beim zweiten Rennen in Malaysia eine bessere Performance zu zeigen.
Die Piloten Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat bereiten sich körperlich vor, denn Sepang ist im Zusammenspiel der Hitze und der hohen Lufttemperatur für jeden Fahrer das anstrengenste Rennen des Jahres. Für Ricciardo wird es in knapp einer Woche der vierte Grand Prix von Malaysia. "Die Arbeit ist getan, bevor man im Auto sitzt", weiß der Australier aus Erfahrung. "Flüssigkeitszufuhr ist sehr wichtig, denn das kühlt deinen Körper."
"Man muss vor diesem Wochenende auch Hitzetraining machen, denn dann fühlt es sich nicht so heiß an. Wenn man dann im Auto sitzt, ist es wie in einer Sauna, aber man kann nicht aussteigen", beschreibt Ricciardo. Spitzenergebnis hat er in Sepang bisher noch nicht errungen. Beim Debüt 2012 belegte der heute 25-Jährige mit dem Toro Rosso Platz zwölf. Ein Jahr später schied er aus und wurde noch als 18. gewertet.
Im vergangenen Jahr schied Ricciardo ebenfalls aus. Teamkollege Kwjat sammelte 2014 als Zehnter einen WM-Punkt bei seinem Debüt in Malaysia. Damals fuhr der Russe noch für Toro Rosso. Beide Fahrer haben demnach noch keine großen Erfolge in Sepang erobert. Red Bull gewann mit Sebastian Vettel in den Jahren 2010, 2011 und 2013. Ob es diesmal für zwei Spitzenergebnisse reichen wird, bleibt angesichts der Renault-Schwierigkeiten und der Mercedes-Dominanz abzuwarten.
Vor allem im Training muss der RB11 mehr Runden als zuletzt in Australien fahren. Kwjat konnte wegen eines überhitzten Getriebes in Melbourne gar nicht starten. Es kann nur besser werden. Wie geht der 20-jährige Russe mit der "Saunahitze" im Auto um? "Man muss versuchen, sich selbst abzukühlen und so viel Flüssigkeit trinken, wie man im Rennen verloren hat. Ein nasses Handtuch hilft auch und fühlt sich gut an."
Malaysia ist aber auch bekannt für sintflutartige Regenfälle. Nicht nur einmal wurden die Formel-1-Boliden reihenweise von der Straße geschwemmt. "Im Regen zu fahren ist eine Liebes- und Hassbeziehung gleichzeitig", meint Ricciardo. "Manchmal hast du ein sehr gutes Regenrennen und man gilt plötzlich als Regengott, und manchmal läuft für dich überhaupt nichts."
"Generell finde ich es eine interessante Herausforderung. Die Sicht ist natürlich viel schlechter und das Auto ist viel schwieriger zu kontrollieren. Wenn man den Regen meistert, dann ist es ein sehr befriedigendes Gefühl." Aktuell ist für das kommende Wochenende kein Regen vorhergesagt. An allen drei Trainingstagen soll es Temperaturen von rund 35 Grad geben.