• 19. März 2015 · 21:25 Uhr

Sepang: Red Bull will Ruf als starker Entwickler gerecht werden

Nach dem Katastrophenstart in Australien will Red Bull in Malaysia das Potenzial des RB11 zeigen - In der Fabrik wurde hart gearbeitet, kommt nun das neue Aero-Paket?

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Grand Prix von Australien leckt Red Bull seine Wunden. Die einstige Weltmeistertruppe war beim Saisonauftakt 2015 gehörig unter die Räder und nicht über einen schwachen sechsten Platz durch Daniel Ricciardo hinaus gekommen. Die einstige Weltmeistertruppe hat Renault als Schuldigen ausgemacht: Die Fahrbarkeit der Antriebseinheit war deutlich schlechter als bei den Tests, zudem musste man sogar die Leistung zurückdrehen, um irgendwie über die Distanz zu kommen. Bei Neuling Daniil Kwjat streikte das Getriebe bereits auf dem Weg zum Startplatz.

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Red Bull möchte sich in Sepang aus der Auftaktkrise manövrieren Zoom Download

Bei Red Bull hat man die Hoffnung auf den Titel bereits aufgegeben. Zu groß ist der Rückstand, schließlich sind auch Ferrari und Williams ganz eindeutig am österreichischen Team mit Sitz in Milton Keynes vorbeigegangen. Nun gilt es aber, das Auto gemeinsam mit Renault konkurrenzfähig zu machen. Dabei werden die Franzosen erneut ihre Motoreneinstellungen überarbeiten. Es ist damit zu rechnen, dass man auf ein Setup zurückgreift, das dem der Wintertests ähnelt.

Außerdem darf man gespannt sein, ob Red Bull das eigentlich bereits für Melbourne geplante Aerodynamik-Paket mit einer neuen Nase ans Auto schrauben wird. Sie muss den Crashtest bestehen - erst dann werden auch die anderen Teile benutzt, die für die Luftführung der neuen Frontpartie gebaut wurden.

Warum Kwjat in Melbourne ausfiel

Zunächst muss Red Bull aber dem Getriebeproblem bei Kwjat auf den Grund gehen. "Auf dem Weg zum Startplatz hat das Getriebe bei Kwjats Auto überhitzt. Dadurch war der Öldruck zu niedrig, und er konnte keinen Gang einlegen", erklärt Chefingenieur Paul Monaghan den genauen Ausfallsgrund. "Wir haben jetzt in der Fabrik hart daran gearbeitet, dass kein Getriebeproblem mehr auftritt."


Fotostrecke: F1 Backstage: Melbourne

Doch Red Bull will sich nicht nur beim Brandlöschen beweisen, sondern der Spitze deutlich näher rücken. Monaghan verweist auf die Qualitäten seines Rennstalls, rasch Lösungen zu finden: "Im Vorjahr haben wir uns zwischen dem dritten Wintertest und dem ersten Rennen enorm gesteigert. Das Entwicklungstempo ist eine unserer Stärken. Wir haben das Personal und die Abläufe, um das zu wiederholen, und arbeiten so hart wir können, um uns vor Malaysia zu verbessern."

Ricciardo rechnet mit Verbesserungen

Genau das strebt auch Ricciardo nach einem bitteren Heimrennen an. "Ich weiß, dass wir uns in vielen Bereichen verbessern müssen, und ich bin zuversichtlich, dass wir das in einigen von ihnen in Malaysia tun werden", gibt er sich zuversichtlich. "Das würde uns mehr Performance verleihen." Derzeit versucht Ricciardo, die Zeit bis Rennwochenende totzuschlagen. Trotz des mäßigen Auftakts ist die Vorfreude groß: "Wenn irgendjemand Bammel vor dem ersten Rennen hatte, dann sollte das jetzt verflogen sein. Malaysia sollte für alle deutlich glatter laufen."

Das könnte auch vom Wetter abhängen, denn in Sepang ist von Tropenhitze bis zu Monsunregen alles möglich. Ricciardo bezeichnet das steuern eines Formel-1-Boliden bei Nässe als eine Art "Hass-Liebe. Das eine mal fährt man ein wirklich gutes Regenrennen und man ist plötzlich der Regemeister, ein anderes Mal läuft es nicht wirklich."

Die Tropenhitze ist im Vergleich dazu stets unangenehm. "Wenn man einmal im Auto sitzt, dann fühlt man sich wie in der Sauna, und man ist gefangen", beschreibt der "Aussie" die Herausforderung. Man könne aber im Vorfeld ein paar Maßnahmen ergreifen: "Je besser der Wasserhaushalt ist, desto besser kommt der Körper mit der Hitze zurecht." Deswegen sei es wichtig, viel Wasser zu trinken und im Vorfeld des Rennen in der Hitze zu trainieren: "Dann fühlt es sich nicht so heiß an."

Kwjats zweiter Saisonstart

Teamkollege Kwjat startet gewissermaßen erneut in die Saison, weil er in Australien nicht einmal in der Startaufstellung stand. Für den Russen das beste am Kurs in Sepang? "Dass einem nie kalt ist", grinst er. Dabei hat er gute Erinnerungen an die Vergangenheit: Vor fünf Jahren holte er auf dem Sepang International Circuit seinen ersten Sieg in einem Formel-Rennen, und auch im Vorjahr schaffte er es mit Toro Rosso als Zehnter in die Punkteränge.

"Es ist aber ein hartes und herausforderndes Rennen", sagt Kwjat. "Wegen der Hitze. Da erkennt man, wo man in Sachen Fitness steht." Auch seiner Meinung nach "gibt es dagegen kein spezielles Geheimnis." Er hofft, dass er diesmal aber zumindest von allen technischen Problemen verschont bleibt: "Gut, dass Malaysia so bald stattfindet. Nach Australien wollte ich das Wochenende so rasch wie möglich hinter mir lassen und mich auf Malaysia konzentrieren. Wir haben viel Potenzial, das wir nun nutzen und vergrößern wollen." Zumindest haben er und sein Team beim Auftakt aber viel gelernt: "Außerdem war es für mich wichtig, mich an das neue Team zu gewöhnen."

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