Hülkenberg realistisch über Platz sieben: "Wir hatten Glück"
Nico Hülkenberg möchte Platz sieben aus Australien nicht überbewerten und weiß, dass seinem Team eine schwierige Zeit bevorsteht
(Motorsport-Total.com) - Mit relativ ungünstigen Vorzeichen war Force India zum Saisonauftakt in Australien gereist. Das Auto wurde erst spät fertig, und die Konkurrenz war dem Team schon weit voraus. Auch in Sachen Performance konnte der VJM08 nicht mit seinem erfolgreichen Vorgängermodell mithalten, was sich spätestens im Qualifying mit den Plätzen 14 und 15 herausstellte.
Im Rennen fuhren Nico Hülkenberg und Sergio Perez allerdings auf die Ränge sieben und zehn, was sieben kaum für möglich gehaltene Zähler für das Team bedeutete. Hülkenberg möchte das Ergebnis auch nicht überbewerten, denn der Deutsche weiß, welche außergewöhnlichen Umstände dazu geführt haben: "Wir müssen die Dinge realistisch betrachten, weil wir echt Glück hatten", gibt er gegenüber 'crash.net' zu. "Es hat geholfen, dass nur 15 Autos gestartet sind."
Ins Ziel kamen gar nur elf Autos. Somit musste man lediglich den schwächelnden McLaren-Honda von Jenson Button schlagen, um sichere Zähler zu bekommen. Sergio Perez gelang genau das, "The Hulk" schlug immerhin noch den Sauber von Marcus Ericsson und Carlos Sainz (Toro Rosso). "In Sachen Performance haben wir nicht besser als erwartet abgeschnitten", erklärt er, "denn unsere Rivalen sind immer noch stärker."
Fotostrecke: F1 Backstage: Melbourne
Er ist der große Abwesende beim Saisonauftakt: Fernando Alonso spart sich den Flug nach Australien und bringt sich stattdessen in seiner Wahlheimat Dubai für Malaysia in Schuss. Sein Testunfall bleibt rätselhaft. Und Ron Dennis sagt trotz McLaren-Krise in Melbourne: "Fernando hat mir viele SMS geschrieben. Er freut sich auf die Herausforderung." Vielleicht war der Spanier aber insgeheim ganz froh, dass er sich das Rennen mit der McLaren-Honda-Gurke nicht antun musste. Fotostrecke
Selbst Max Verstappen sei auf den langsameren Reifen vor ihm gewesen und wäre es wohl auch ohne Ausfall geblieben, sein Teamkollege Sainz wurde Opfer eines schlechten Boxenstopps, und Ericsson kam als einziger Pilot dreimal an die Box. "Obwohl der siebte Platz ein gutes Ergebnis ist, muss man es im Kontext mit den Ereignissen betrachten", sagt der Emmericher.
Hoffnungen setzt er in die Updates für den VJM08, die ab dem Großen Preis von Spanien folgen sollen. "Es ist zwar unmöglich vorherzusagen, wo wir zukünftig stehen werden, ich hoffe aber, dass wir in der Nähe der Top 5 sein werden." Doch bis dahin gilt es für Force India erst einmal, die Übersee-Rennen zu überstehen. Schon in Malaysia erwartet Hülkenberg aufgrund der Streckencharakteristik ein noch schwierigeres Wochenende als in Australien.