Carlos Sainz sen. stolz wie Bolle: "Gebe die Note 1"
Rallye-Legende Carlos Sainz sen. freut sich mit seinem Sohn über die zwei Punkte aus Melbourne und bescheinigt seinem Sprössling eine tadellose Leistung
(Motorsport-Total.com) - "Hätte man mir vorher gesagt, dass ich als Neunter zwei Punkte mitnehmen werde, hätte ich das sofort unterschrieben", sagte Carlos Sainz nach seinem gelungenen Formel-1-Debüt in Australien. Der Spanier kam im Toro Rosso auf Anhieb zu seinen ersten beiden Zählern und kann daher zufrieden die Heimreise antreten. Mit elf Autos im Ziel - inklusive einem hilflos unterlegenen McLaren - waren Punkte im Albert Park zwar fast geschenkt, doch Sainz musste dennoch hart arbeiten, um den neunten Platz zu erreichen.
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Carlos Sainz jun. ist zufrieden mit seiner Platzierung und macht seinen Vater stolz Zoom Download
Zunächst gab es in der ersten Kurve einen kleinen Rempler gegen Kimi Räikkönens Ferrari, dann kosteten ihn Software-Probleme nach der Safety-Car-Phase wichtige Plätze, zudem spülte ihn ein völlig verpatzter Boxenstopp zwischenzeitlich an das Ende des Feldes. Im Benzinsparmodus kämpfte er sich schließlich doch noch an Jenson Button und Sergio Perez vorbei auf Rang neun - viel Aufregung für einen Rookie.
Doch der Spanier hat auch bereits vorher bewiesen, dass er der Aufgabe Formel 1 gewachsen ist. Schon in der Qualifikation stellte er seinen Boliden in die Top 10 und schlug dabei nicht nur seinen hoch eingeschätzten Teamkollegen Max Verstappen. Alles in allem war es somit ein gelungenes Königsklassendebüt, was auch sein Vater, Rallyelegende Carlos Sainz sen., wohlwollend zur Kenntnis nimmt: "Ich bin glücklich, weil er auch glücklich ist, weil er ein Wochenende hatte, mit dem er zufrieden sein kann", sagt er bei 'Movistar TV'.
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Der Papa ist besonders stolz darauf, wie sein Sohn mit den ganzen Problemen bei seinem Debüt umgegangen ist und immer Herr der Lage war: "Er hatte eine kleine Berührung, und nach dem Safety-Car hatte er ein weiteres kleines Problem...und dann der Boxenstopp...und dann musste er die ganze Zeit Benzin sparen", berichtet er über die Hindernisse, die sein Filius umschiffen konnte. "Es muss für einen Fahrer sehr schwierig sein, den Fuß vom Gas nehmen zu müssen, um das Ende des Rennens zu erreichen."
Am positivsten sei für ihn aber der Fakt gewesen, dass sein Sohn mit den zwei Zählern endlich die sichtbare Belohnung für eine harte Karriere bekommen hat. Denn lange Zeit war unklar, ob Sainz jun. das Toro-Rosso-Cockpit überhaupt bekommen würde, nachdem er zunächst schon gegenüber Max Verstappen das Nachsehen hatte. Jetzt sind der Platz und die Zähler aber erst einmal in der Tasche. "Die zwei Punkte schmecken nach Erfolg", ist Sainz sen. stolz. "Ich bin normalerweise sehr kritisch, aber dieses Mal gebe ich die Note 1!"