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"Hungrig": Vettel will Gold, dank Silber gibt's maximal Bronze
Der neue Ferrari-Star zeigt sich mit den Verbesserungen am SF15-T zufrieden und nennt die Mercedes-Dominanz "erwartet" - Melbourne-Erkenntnisse trügerisch
(Motorsport-Total.com) - Startreihe zwei war für Sebastian Vettel beim Qualifying zum Australien-Grand-Prix am Samstag das Maximum. Doch auf lange Sicht will sich der Deutsche in seiner ersten Saison bei Ferrari nicht mit der Verfolgerrolle zufriedengeben. "Wir sind in der Formel 1, um Rennen zu gewinnen", stellt Vettel klar, rechnet allerdings nicht mit roten Wunderdingen, die sich binnen weniger Wochen ereignen: "Wir sind hungrig und ich habe den Glauben. Dem Team sollte man aber die nötige Zeit zugestehen."
Er meint Wochen und Monate, die es braucht, um zu den dominierenden Silberpfeilen aufzuschließen. Aktuell fehlt Vettel auf einer schnellen Runde mehr als eine Sekunde, wie das Zeittraining in Melbourne zeigte. Aus allen Wolken fiel der 27-Jährige nicht, schließlich deuteten die Ergebnisse der Wintertests in Barcelona Entsprechendes an: "Wer die Resultate gesehen hat, dem war klar, dass Mercedes weit vorne sein würde", gibt sich Vettel abgeklärt. "Das war ja auch nicht schwierig zu erraten."
Im Duell mit Williams kleine und gegenüber Red Bull große Vorteile im Kampf um den billigsten Platz auf dem Podium zu genießen, goutiert Vettel: "Wir sind glücklich mit dem, wo wir stehen." Aus seiner Sicht ist die Hackordnung Ausdruck von Verbesserungen in allen Bereichen, die die Scuderia im Winter vornahm. Vettel fordert und warnt: "Wir müssen in allen Bereichen weiter zulegen, um zu Mercedes aufzuschließen. Ich hatte nach dem ersten Tag sofort ein gutes Gefühl, aber der Albert Park ist ein besonderer Kurs." Heißt: Schon in zwei Wochen in Malaysia kann es wieder mehr Sorgenfalten geben.