Vettel Achter: Enttäuschendes Abschiedsrennen für Red Bull
Beim Saisonfinale in Abu Dhabi, dem letzten Rennen von Sebastian Vettel für Red Bull, kommt der abgelöste Weltmeister nur als Achter ins Ziel
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Erreichen des nicht zufriedenstellenden Startplatzes sechs, der darauf folgenden Disqualifikation und Rückversetzung ans Ende des Starterfeldes und einem Start aus der Boxengasse kommt Sebastian Vettel über einen achten Platz im finalen Rennen der Formel-1-Saison 2014 nicht hinaus. Unter dem Flutlicht von Abu Dhabi verabschiedet sich ein unzufriedener viermaliger Weltmeister von Red Bull. Im kommenden Jahr fährt Vettel für Ferrari.
"Direkt am Anfang war es schwierig im Verkehr", so ein sichtlich enttäuschter Vettel. "Ich konnte den Speed anfangs nicht mitgehen und habe mich mehr oder weniger hinter den Leuten festgefahren, was nicht so berauschend war. So wie das Rennen verlaufen ist, war mehr drin, denke ich. Aber leider hat das nicht gepasst."
Der 27-Jährige lieferte sich zwar einige gute Zweikämpfe, unter anderen wieder mit Fernando Alonso, seine vielen Überholmanöver waren aber meist nur die Konsequenz seiner Aufholjagd und abweichenden Reifen-Strategien.
Vettel: "Kann ich nicht zufrieden sein"
"Ähnlich wie im Qualifying waren wir einfach nicht schnell genug", erklärt Vettel. "Wir haben ein paar Punkte mitgenommen. Platz vier haben wir leider nicht erreicht, aber Platz fünf in der Fahrerwertung. Letzten Endes bin ich hier, um Rennen zu fahren, und wenn das nicht so klappt wie ich mir das vorstelle, dann kann ich nicht zufrieden sein."
In der Gesamtwertung der Fahrer wurde er noch von Valtteri Bottas überholt, konnte sich aber vor Alonso halten. Insgesamt steuerte er 167 Punkte zu Red Bulls 405 Zählern in dieser Saison bei.
Für seinen letzten Grand Prix nach sechs Jahren bei Red Bull hat sich Vettel sicherlich ein besseres Abschiedsgeschenk gewünscht als lediglich acht Punkte. "Es steht ja nicht erst seit heute Morgen fest, dass ich gehe", meint er jedoch. "Wir haben uns schon ein paar Wochen damit auseinandersetzen können. Ich verlasse den Platz ja auch nicht komplett, man läuft sich ja noch über den Weg."
Der nun ehemalige Weltmeister verrät außerdem: "Ich schaue erste einmal, dass ich ein bisschen Freizeit genieße. So eine Saison ist immer sehr lang und wenn am Ende nicht so viel dabei rausspringt, zerrt das an einem. Im Januar werde ich dann anfangen, vielleicht schon einmal im Dezember (bei Ferrari; Anm. d. Red.) vorbeischauen."