• 23. November 2014 · 21:21 Uhr

Toro Rosso: Punktelos bei einem Abschied für beide Fahrer?

Jean-Eric Vergne beendet sein vielleicht letztes Rennen für Toro Rosso auf Platz zwölf - Daniil Kwjat fällt mit Motorenschaden aus

(Motorsport-Total.com) - Für Toto Rosso geht die Formel-1-Saiso 2014 enttäuschend zu Ende. Den Punkte-Hoffnungen, die das Team von den Startplätzen fünf und zehn hatte, wurden in Abu Dhabi ein jähes Ende bereitet, als Daniil Kwjat bereits in Runde 14 ausschied und Jean-Eric Vergne nur als Zwölfter abschloss. Das Schwesterteam von Red Bull muss nun den beförderten Kwjat ziehen lassen, und auch bei Vergne stehen die Zeichen auf Abschied.

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Für Toro Rosso gab es beim Saisonfinale nichts zu holen Zoom Download

"Ich habe noch einmal absolut alles gegeben, um die anderen vor mir einzuholen, aber die Pace dazu war einfach nicht da", versichert Vergne, der von Platz zehn gestartet war und mit Punkten gerechnet hatte. "Von unserer Startposition her sah es so aus, als hätten wir in die Top 10 kommen können. Wir wollten im finalen Rennen unbedingt noch ein paar Punkte holen und haben dieses Ziel verfehlt. Immerhin konnten wir die siebte Position in der Konstrukteurswertung sichern, was für das Team sehr wichtig ist. Ich möchte allen für diese gemeinsame Saison danken."

Vergnes Bemühungen machten sich in Szenen bemerkbar, wie dem Zweikampf mit seinem ehemaligen Teamkollegen Daniel Ricciardo (Red Bull), den er nicht ohne Gegenwehr an sich vorbei ziehen lassen wollte. Der 24-Jährige holte in dieser Saison insgesamt 22 Punkte, mehr als doppelt so viele wie sein junger Garagennachbar. Dennoch wird es immer unwahrscheinlicher, dass er sein Cockpit im Team für die kommende Saison behalten kann.

Kwjat: Platz fünf bis zehn wäre drin gewesen

Der Abgang von Kwjat ist schon lange bekannt. Der zukünftige Red-Bull-Senior hätte sich aber gerne gebührender von seinem Ausbilder verabschiedet. Zwar holte er in diesem Jahr lediglich acht Zähler, brachte aber häufig auffallend gute Leistungen. In Abu Dhabi hatte er dafür keine Gelegenheit. In Runde 14 rollte er aus.

"Es war eines dieser Rennen, in denen wir nicht unser volles Potenzial ausschöpfen konnten", so der junge Russe. "Wir haben ein viel besseres finales Rennen erwartet. Aber ein Motoren-Problem führte bei mir zu einem frühen Ausfall. Das war unglücklich, denn Geschwindigkeit und Pace waren bis dahin in Ordnung. Wir haben mit den Ferrari und Button gekämpft und ich denke, wir hätten irgendwo in seiner Nähe ins Ziel kommen können."

"Ich muss dem Team dafür danken, was sie für mich getan haben", verabschiedet sich Kwjat nach einem Jahr bei Tor Rosso. "Sie haben mit geholfen zu wachsen und mich für das kommende Jahr vorbereitet. Ich denke, wir haben in dieser Saison viel bessere Ergebnisse verdient gehabt und hatten oft nur Pech. Ich freue mich nun aber auf die neue Herausforderung bei Red Bull."

Tost bednakt sich bei beiden Fahrern

Auch Teamchef Franz Tost schmerzt es, dass die Saison keinen erfolgreicheren Abschluss für das Team fand: "Von den Plätzen fünf und zehn ins Rennen zu gehen und lediglich mit einem Auto auf Platz zwölf anzukommen war sicher nicht das, was wir uns für das finale Rennen der Saison vorgenommen hatten."

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Jean-Eric Vergne gegen den "großen Bruder" Daniel Ricciardo Zoom Download

"Beide Fahrer starteten ganz gut und hatten genug Geschwindigkeit, um mit der Konkurrenz mitzuhalten", erklärt Tost weiter. "Daniil hatte dann leider ein technisches Problem mit seinem Antrieb. Bei Jean-Eric sind wir dann das Risiko einer Dreistoppstrategie eingegangen, das am Ende nicht aufgegangen ist. Wir hätten noch ein paar Runden gebraucht, um noch an einigen vorbei und in die Punkte zu kommen."

So bleibt es bei insgesamt 30 Punkten in der Konstrukteurswertung, in der man sich in diesem Jahre hinter den in dieser Saison teilweise starken Force India (155 Punkte) und vor den schwachen und in Abu Dhabi ebenfalls punktelosen Lotus (10 Zähler) positioniert.

Was seine zukünftige Fahrerpaarung angeht, kann Tost noch keine Auskunft geben. Wer den Platz neben dem bereits bestätigtem Teenager Max Verstappen erhalten wird, entscheiden die Verantwortlich von Red Bull. "Ich möchte Daniil und Jean-Eric dafür danken, was sie in diesem Jahr für uns getan haben", betont der Österreicher aber. "Ich denke, dass wir mit ihnen eine wirklich starke Fahrerpaarung hatten. Diese Saison ist nun zu Ende und wir müssen jetzt beginnen, für die nächste zu arbeiten. Unser Ziel ist es natürlich, uns noch mehr zu verbessern und im kommenden Jahr konkurrenzfähiger zu sein."

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