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Force India pokert: Qualifying für Renn-Pace geopfert
Sergio Perez und Nico Hülkenberg qualifizieren sich in Abu Dhabi nur auf den Plätzen 13 und 14 - Der Fokus gilt aber dem Rennen
(Motorsport-Total.com) - In der weisen Voraussicht, für das Qualifying zum Grand Prix von Abu Dhabi nicht die nötige Performance mitzubringen, hat Force India seinen VJM07 bereits für das große Finale am Sonntag vorbereitet, und damit das Ausscheiden in Q2 in Kauf genommen. Von den Plätzen 13 und 14 wollen Sergio Perez und Nico Hülkenberg im Rennen strategisch auftrumpfen. Reicht der Poker für einen letzten Angriff auf McLaren?
Schon das ganze Wochenende über hatte sich Force India schwer getan, Top-10-Zeiten zu fahren. Das war ihnen lediglich im ersten Freien Training gelungen, unter Bedingungen, die wenig repräsentativ für die Umstände in der Dämmerung waren, die uns am Sonntag erwarten werden. Der unterlegenen Form bewusst, versucht sich das Team daher auf anderen Wegen einen Vorteil zu verschaffen.
"Wir hatten keinen besonders schwierigen Tag, sondern einfach nicht die Pace, um eine bessere Position im Qualifying zu erreichen", gibt Perez zu, erklärt aber: "Das haben wir erwartet und unser Setup mehr auf das Rennen ausgerichtet. Die Reifen verhalten sich hier anders, als wir es von Abu Dhabi gewohnt sind, also mussten wir unser Setup dementsprechend anpassen. Wir hoffen, dass uns das am Sonntag einen Vorteil verschaffen wird. Es gibt hier aber nicht viele Strategie-Möglichkeiten, also erwarte ich auch keine abenteuerlichen Taktiken."
Hülkenberg gewinnt Qualifying-Duell 2014
Der Mexikaner hatte Rang 13 mit einer Zeit von 1:42.239 Minuten erreicht. Ihm fehlten dabei lediglich 0,071 Sekunden auf die Zeit von Kimi Räikkönen (Ferrari), der den Einzug in Q3 als Zehnter schaffte. Für das Rennen bleibt Perez zuversichtlich: "Wir haben im Vergleich zu Freitag einige Veränderungen vorgenommen, und ich hoffe, dass sich das auszahlen wird, sodass wir unsere Saison mit ein paar weiteren Punkten abschließen können."
Mit 1:42.384 Minuten fuhr Hülkenberg seine schnellste Runde am Samstag. Damit lag er 0,145 Sekunden hinter Perez und qualifizierte sich als 14. Es war das siebte Mal in dieser Saison, dass er sich seinen Teamkollegen im Qualifying geschlagenen geben musste. Zwölfmal hatte er 2014 die Nase vorn.
"Wir wussten, dass es mit unserer Pace schwierig werden würde, unter die ersten Zehn zu kommen", weiß aber auch der Emmericher. "Mit dem Setup, das wir gewählt haben, war es nicht einfach, eine saubere Runde hinzubekommen. Die gute Nachricht ist, dass unsere Renn-Pace stärker aussieht und wir morgen hoffentlich besser auftreten können. Es können außerdem doppelte Punkte verdient werden, es zählt also alles doppelt. Es ist das letzte Rennen des Jahres, also sollten wir versuchen, die Chance zu nutzen, das Jahr auf eine gute Weise zu beenden."
Letzte Chance für die WM
Einen perfekten Saisonabschluss würde sich Force India bescheren, wenn sie McLaren in der Konstrukteurswertung noch schlagen könnten. Aktuell liegen sie mit 34 Punkten Rückstand auf das Team aus Woking auf Platz sechs.
"Im finalen Rennen der Saison haben wir nichts zu verlieren und nur eine Außenseiter-Chance auf den fünften Platz", so Force-India-Teamchef Vijay Mallya. "Deswegen müssen wir morgen alles geben. Leider ist es eine dieser Strecken, auf denen man nur schwer überholen kann. Unsere beste Chance wird es daher sein, uns über die Strategie ins Spiel zu bringen."