• 21. November 2014 · 18:26 Uhr

Lockere Verkleidung: Williams lässt es fliegen

Für Valtteri Bottas und Felipe Massa beschränkte sich der Freitag in Abu Dhabi im Grunde auf die Nachmittagssession, doch beide sind unbesorgt

(Motorsport-Total.com) - Für das Williams-Team gestaltete sich der Auftakt ins Abu-Dhabi-Wochenende ausgesprochen holprig. Im ersten Freien Training am Freitagvormittag lösten sich am FW36 von Valtteri Bottas Teile der Verkleidung. Auch Teamkollege Felipe Massa hatte den Verlust von Anbauteilen zu beklagen. So brachten es die beiden am Vormittag auf zusammengerechnet gerade einmal 15 Runden.

"Wir probierten eine neue Konfiguration für die Kühlung aus", erklärt Williams-Chefingenieur Rob Smedley gegenüber 'Sky Sports F1'. "Das wollten wir nicht in der kühleren Abend-Session machen. Im ersten Freien Training war es am heißesten. Es hat nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. Druck baute sich auf und wir haben ein Teil verloren. Das ist aber inzwischen repariert."

Da die verbleibenden Sessions des Wochenendes mit Ausnahme des dritten Freien Trainings ohnehin in den kühlen Abendstunden stattfinden "werden wir sowieso eine andere Konfiguration fahren, aber selbst, wenn wir auf die neue zurückgreifen wollten, haben wir das Problem ja behoben", zeigt sich Smedley unbesorgt.

Fahrer ob der fliegenden Teile unbesorgt

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Auch die Fahrer sehen im Verlust der Verkleidungsteile und der daraus resultierenden wenigen Runden am Freitagvormittag kein großes Problem. "Uns war klar, dass wir mit einem Austausch der Teile auf der sicheren Seite sein würden", spricht Valtteri Bottas das Rückrüsten auf die gewohnte Kühlkonfiguration an und meint: "Es war gut, dass wir es im ersten Freien Training einmal probiert haben. Viel Performance brachte es ohnehin nicht."

Zudem sei es der Finne ja gewohnt, erst am Nachmittag so richtig ins Geschehen einzugreifen, weil an den beiden zurückliegenden Rennwochenenden jeweils Felipe Nasr das erste Freie Training fuhr. Felipe Massa bestätigt die Aussagen seines Teamkollegen. "Die erste Session war kein großes Drama. Glücklicherweise haben wir das Problem früh erkannt."

Am Nachmittag lief es für die beiden Williams-Piloten besser. Bottas reihte sich nach 33 zurückgelegten Runden mit einer knappen Sekunde Rückstand auf Spitzenreiter Lewis Hamilton (Mercedes) auf Platz fünf der Zeitenliste ein. "In der zweiten Session funktionierte alles gut, aber wir haben in Bezug auf die Balance des Autos noch etwas Arbeit vor uns. In einigen Kurven rutscht mir die Vorderachse weg, in anderen die Hinterachse. Das möchte ich möglichst schnell aussortiert haben. Wir stehen aber nicht unter Druck, das Wochenende ist noch lang", so Bottas.

Bei Massa, der sich nach ebenfalls 33 gedrehten Runden mit einer halben Sekunde Rückstand auf Bottas auf Platz zehn einreihte, gibt es ebenfalls noch Verbesserungsbedarf: "Ich würde nicht von einem perfekten Tag sprechen. Immerhin kenne ich die Bereiche, in denen wir uns noch verbessern müssen und ich weiß auch, wie wir das anstellen werden. Daher mache ich mir keine Sorgen. Am Nachmittag lief es besser als am Vormittag, aber mit frischen Reifen tat ich mich schwer. Die Mercedes sehen wieder stark aus, aber wir werden versuchen, den Rückstand zu verkürzen."

Laut Smedley liegt der Fokus nun darauf, "auf den Longruns noch etwas konstanter zu werden". Grundsätzlich zeigt sich der Williams-Chefingenieur optimistisch. "Ich habe die Jungs darauf eingestellt, dieses Wochenende genauso so anzugehen wie jedes andere, bis der Sonntag kommt. Wir haben unser normales Freitags-Programm abgespult. Man kann sehen, dass wir wie immer nicht die Schnellsten am Freitag sind. Am Sonntag müssen wir die Dinge nehmen, wie sie kommen. Unser Ziel ist noch immer der dritte Platz in der Konstrukteurswertung. Ohne die doppelten Punkte hätten wir den schon sicher. Ich will nicht übermütig werden, aber wenn wir das Rennen beenden, dann können wir unser Ziel erreichen", so Smedley gegenüber 'Sky Sports F1'.

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