• 08. November 2014 · 21:32 Uhr

Williams: Massa träumt vom Heimsieg

Felipe Massa und Valtteri Bottas starten den Brasilien-Grand-Prix von den Plätzen drei und vier und wollen ums Podium kämpfen - oder mehr?

(Motorsport-Total.com) - Die Williams-Piloten gingen nicht nur als Top-Favoriten auf die zweite Startreihe in das Qualifying zum Rennen in Sao Paulo. Felipe Massa und Valtteri Bottas gelang es sogar, den Samstagnachmittag spannender zu gestalten als erwartet. Vor allem Lokalheld Massa begeisterte dabei die heimischen Fans. Das knappe Ergebnis macht daher Hoffnung auf vielleicht mehr, als nur ein teaminternes Duell um Platz drei.

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Kann Williams in Sao Paulo der Angriff auf Mercedes gelingen? Zoom Download

"Es war ein großartiges Qualifying für mich und die Reaktionen und die Energie, die von den Fans kamen, waren sehr bewegend", so Massa, der morgen erst zum sechsten Mal vor seinem Teamkollegen ins Rennen gehen wird. "Das Auto hat sich das ganze Wochenende über schon gut angefühlt und obwohl die Mercedes noch immer mehr absoluten Speed haben, scheint sich die Lücke geschlossen zu haben."

"Im Rennen werden eine Menge Faktoren eine Rolle spielen, wahrscheinlich vor allem das Wetter, das sich hier schnell ändern kann. Wir müssen uns daher sehr gut vorbereiten. Ich gehe von einer sehr guten Position aus ins Rennen und habe weniger Druck als die Jungs vor mir. Mein Ziel ist es, aufs Podium zu kommen, um mit meinen Fans feiern zu können."

Der Brasilianer hätte beinahe für eine Sensation in Interlagos gesorgt. Denn seine Leistungen machten den ansässigen Anhängern berechtigte Hoffnung auf mehr als nur Startplatz drei. Schon in Q2 hatte sich Massa vor Hamilton setzten können. In Q3 verhinderte dann ein technisches Problem, dass er die Zeiten der Silberpfeile nochmal angreifen konnte. Weil sein Motor vor seinem letzten Versuch wegen eines Problems mit dem Benzindruck noch einmal neu gestartet werden musste, kam er zu spät raus und geriet in den Verkehr. Laut Chefingenieur Rob Smedley konnte das aber behoben werden. In Brasilien hofft man nun, dass die Überraschung im Rennen möglich ist - vielleicht sogar ein Sieg?

Williams schon besser als Mercedes?

"Wir sind sehr schnell im letzten Sektor und auch im ersten", räumt auch Massa ein. "Nur im Mittleren verlieren wir etwas Zeit, weil es da mehr auf den Abtrieb ankommt. Wir haben ein konkurrenzfähiges Auto und ich weiß zwar nicht, ob wir morgen besser als die Mercedes sein können, aber ich hoffe, dass wir es vielleicht wenigsten an einem von ihnen vorbei schaffen werden. Es ist ein sehr wichtiges Rennen für mich als Brasilianer und damit auch für all die Leute, die zuschauen und mich unterstützen. Ich werde alles versuchen."

Dass ein Großteil der Zuschauer in Interlagos den Lokalhelden ganz vorne sehen will, versteht sich von selbst. "Ich freue mich auch für Felipe, dass er als Dritter vor seinen heimischen Fans starten kann. Dafür hat er großartige Reaktionen bekommen", meint auch Bottas, der aber auch seine eigenen Ansprüche hat.

Für den jungen Finnen verlief die bisherige Saison eigentlich besser als für seinen erfahrenen Teamkollegen. Schon sechsmal landete er in diesem Jahr auf dem Podium. Doch schon beim vergangenen Rennen in Austin musste er sich hinter Massa anstellen, der es 2014 erst einmal aufs Treppchen schaffte. Neben den Angriff auf Mercedes könnte es daher auch noch zu einem teaminternen Positionskampf kommen.

Kann Bottas Massa die Show stehlen?


Fotos: Williams, Großer Preis von Brasilien


"Das Auto hat sich über das Wochenende umso mehr verbessert, je besser auch die Strecke wurde", berichtet Bottas. "Wir sahen heute sehr konkurrenzfähig aus und kamen sehr nah an die Mercedes ran. Ich habe in Q3 ein paar Fehler gemacht, wobei ich wahrscheinlich eine Zehntelsekunde habe liegen lassen. Das kann einen großen Unterschied machen, denn die Runde ist sehr kurz."

"Insgesamt starte ich aber von einer guten Position. Die Bedingungen werden wahrscheinlich nass werden. Wir müssen daher sicherstellen, dass wir die richtige Strategie erwischen und die Chance bekommen, um das Podium zu kämpfen."

Auch Smedley zieht ein positives Samstagsfazit: "Wir wären vielleicht in der Lage gewesen, ein wenig besser abzuschneiden, aber wir müssen zufrieden sein, denn wir sind in einer guten Position für das Rennen und das Auto hat sich gut verhalten, seit wir am Freitag zum ersten Mal auf die Strecke gefahren sind."

"Es wird höchstwahrscheinlich ein unvorhersehbares Rennen werden und das Wetter wird wahrscheinlich mal wieder eine Hauptrolle spielen, da es voraussichtlich regnen wird. Wir müssen deshalb sicherstellen, dass wir alles korrekt hinbekommen. Das Ziel hat sich nicht geändert: Wir wollen in der Weltmeisterschaft als Dritte abschließen und das Rennen bietet uns die Chance, diese Position zu festigen."

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