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Rosberg: Dritte Bestzeit im dritten Training
Alles spricht für Nico Rosberg: Im Abschlusstraining in Sao Paulo stellt er einen neuen Streckenrekord auf - Felipe Massa vor Heimpublikum erster Mercedes-Verfolger
(Motorsport-Total.com) - In der Weltmeisterschaft unter Zugzwang, beim Grand Prix von Brasilien (Formel 1 live im Ticker) aber in der Favoritenrolle: Nico Rosberg sicherte sich im dritten Freien Training in Sao Paulo seine dritte Bestzeit, distanzierte Teamkollege Lewis Hamilton diesmal um 0,114 Sekunden. Die beiden Mercedes-Piloten gehen damit als offensichtliche Pole-Anwärter in das Qualifying am Nachmittag.
Rosberg erzielte in den abschließenden 60 Trainingsminuten vor der ersten sportlichen Entscheidung dieses Wochenendes eine Bestzeit von 1:10.446 Minuten und stellte damit einen neuen Streckenrekord auf. Die bisherige Bestmarke hatte Rubens Barrichello im Jahr 2004 auf Ferrari erzielt (1:10.646 Minuten).
Wie so oft hatten die Mercedes-Piloten nur mit kleinen Problemen zu kämpfen. Hamilton etwa kam im Senna-S von der Strecke ab, kurz nachdem er sich einen leichten Bremsplatten eingehandelt hatte. "Da hat's hinten überbremst", analysiert Experte Marc Surer. "Wahrscheinlich hat er die Bremsbalance zu weit nach hinten verstellt. Das ist dann so, als würde man die Handbremse ziehen." Bei Rosberg waren Vibrationen rechts vorne störend.
Erste Mercedes-Verfolger sind erwartungsgemäß die beiden Williams. Lokalmatador Felipe Massa war vor dem Wechsel auf die weicheren Reifen sogar Schnellster, belegte am Ende mit 0,429 Sekunden Rückstand den dritten Platz. Bottas fehlten als Vierter 0,608 Sekunden auf die Bestzeit. Übrigens: Wegen der roten Flaggen gestern wurden die Longrun-Tests heute mehr als sonst an einem Samstagmorgen üblich in die Länge gezogen.
Williams scheint derzeit gut aufgestellt zu sein: "Wir sind von den Reifen her mehr oder weniger dort. Mit den weichen fehlt uns noch ein bisschen was, aber es war ein ordentlicher Vormittag", freut sich Chefingenieur Rob Smedley und ergänzt: "Basierend auf heute Vormittag würde ich mir wünschen, dass es trocken bleibt. Es ist Sao Paulo. Es kann regnen oder auch nicht."
Daniel Ricciardo (Red Bull), der Longrun-Schnellste von gestern, Jenson Button (McLaren), Kimi Räikkönen und Fernando Alonso (beide Ferrari) komplettierten die Top 8, jeweils noch unter einer Sekunde Rückstand. Nicht weniger als 17 (von 18) Autos lagen am Ende innerhalb von 1,9 Sekunden. Lediglich Sergio Perez (Force India) hatte nach 25 Runden stattliche 2,496 Sekunden Rückstand.
Sein Teamkollege Nico Hülkenberg klagte anfangs über Bremsprobleme und musste die Bremsen dann auch austauschen lassen, hatte aber in der Schlussphase das Gefühl, dass sich die Strecke in seine Richtung entwickle. Trotzdem kam er nicht über den 17. Platz hinaus, mit 1,878 Sekunden Rückstand. Adrian Sutil (Sauber), dem die kühlen Bedingungen liegen sollten, wurde mit 1,738 Sekunden Rückstand 13.
Sebastian Vettel landete im Abschlusstraining auf dem elften Platz. Der Red-Bull-Pilot war damit teamintern wieder einmal Zweiter, spulte aber 21 weitgehend problemfreie Runden ab. 1,521 Sekunden Rückstand sind jedoch eine Menge Holz. Der Abstand zu Teamkollege Ricciardo ist größer als an so manch anderem Rennwochenende.