• 07. November 2014 · 21:41 Uhr

Toro Rosso: Vergne schon wieder im Pech

Während Daniil Kwjat und Max Verstappen vor allem am Freitagmorgen glänzen können, wird Jean-Eric Vergne von einem ERS-Problem stoppt

(Motorsport-Total.com) - Daniil Kwjat hätte am liebsten ein Abo auf die Top 5, Max Verstappen kann gar nicht genug an Erfahrung bekommen und der arme Jean-Eric Vergne hat mal wieder das Nachsehen. Wie schon in Austin musste der Franzose zum Auftakt des Rennwochenendes in Sao Paulo zugunsten Verstappens auf die erste Trainingseinheit verzichten und wie schon vor einer Woche bekam er dann Probleme am Nachmittag. Doch Vergne bleibt kämpferisch, während das Team versucht, einen erneuten Leistungsabfall abzuwenden.

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Jean-Eric Vergne gelangen in Sao Paulo bisher nur wenige Kilometer Zoom Download

"Nach nur wenigen Runden habe ich an Power verloren und die Elektronik ist komplett runtergefahren", erklärt Vergne sein Schlamassel im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Brasilien. "Das müssen wir erst einmal untersuchen. Leider war es nicht möglich, das Auto zurück an die Box zu fahren, um es vielleicht noch rechtzeitig wieder hinzubekommen. Freitags nicht zu fahren hilft nicht gerade dabei, das richtige Setup zu finden. Aber das wird mich nicht davon abhalten, ein gutes Wochenende zu haben." Zum dritten Mal in dieser Saison hatte Vergne sein Cockpit für Verstappen hergeben müssen. In seinen lediglich fünf Runden am Nachmittag gelang ihm nur eine Zeit von 1:17.171 Minuten.

Auch Teamkollege Kwjat wirkte nicht besonders zufrieden mit dem Freitag auf der Strecke von Interlagos. Dabei konnte der Rookie am Morgen mit 1:13.723 Minuten die drittschnellste Zeit setzten, lag damit zwar 0,959 Sekunden hinter der Bestzeit zurück, dafür aber vor allen Nicht-Silberpfeil-Piloten. Dem jungen Russen stört allerdings, dass die Leistung im zweiten Freien Training nachließ. Am Nachmittag gelang ihm mit 1:13.254 Minuten Rang acht.

Kwjat noch nicht zufrieden

"Am Morgen sahen wir noch recht konkurrenzfähig aus, doch am Nachmittag war unsere Leistung nicht mehr so gut", so der zukünftige Red-Bull-Fahrer, dessen Ansprüche schon gestiegen sind. "Die Streckenbedingungen haben sich zwischen den beiden Sessions sehr geändert und es schwierig gemacht, das Beste aus den Reifen herauszuholen. Es schaut aus, als ob die Bedingungen an diesem Wochenende wechselhaft bleiben werden. Wir müssen also auf alles vorbereitet sein. Wir wissen aber, in welche Richtung wir arbeiten müssen."

Als anscheinend Glücklichster der drei Toro-Rosso-Piloten schloss Verstappen den Wochenendauftakt ab. Mit einer Zeit von 1:13.827 Minuten gelang ihm die sechstschnellste Zeit am Morgen, nur 0,016 Sekunden trennten ihn von Williams-Pilot Felipe Massa auf Rang fünf.

"Am Anfang war die Strecke sehr rutschig, vor allem, wenn man von der Ideallinie abgekommen ist. Ich denke daher, dass die Reifen an diesem Wochenende eine Schlüsselrolle spielen werden", erklärt der 17-Jährige, dessen Trainingseinsätze ihn auf seinen Stammplatz im Team 2015 vorbereiten sollen. "Ich habe es heute wie immer genossen und die Strecke lässt sich sehr gut fahren. Jedes Mal, wenn ich ins Auto steige fühle ich mich wohler und ich bekomme Runde für Runde einen besseren Eindruck des Fahrverhaltens."

Leistungsabfall vermeiden


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Brasilien


Der Teenager berichtet außerdem von der Zusammenarbeit mit dem Team und wie ihn Änderungen am Lenkverhalten des STR9 zu seiner Leistung verholfen haben: "Ich konnte dadurch mehr ausprobieren und weiter ans Limit gehen. Ich bin recht zufrieden mit meiner Leistung und es gefällt mir sehr, mit dem Team zusammenzuarbeiten. Wir fangen an, uns besser kennenzulernen und sie verstehen auch besser, was ich vom Auto haben will. Das macht auch das Setup einfacher."

Trotz der relativ guten Trainingsergebnisse, von Vergnes Problemen einmal abgesehen, ist man im Team noch nicht zufrieden. Allein die vergangenen Rennwochenenden in Sotschi und Austin haben bewiesen, dass Toro Rosso nur allzu oft nach einem starken Auftakt wieder in der Versenkung des Mittelfelds verschwindet. "Es war ein sehr schwieriger Tag, was die Reifen angeht, denn die Streckentemperaturen stiegen auf über 50 Grad an", erklärt Chefingenieur Phil Charles. "Die Longruns sahen nicht so konkurrenzfähig aus, aber das ging anderen genauso. Wir müssen über Nacht herausfinden, wie wir das angehen können."

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