• 07. November 2014 · 19:38 Uhr

Red Bull: Ricciardo wittert seine Chance, Vettel kämpft

Daniel Ricciardo berichtet von einem positiven Start ins Brasilien-Wochenende - Sebastian Vettel kämpft mit dem RB10 und erwartet engen Kampf um die Startplätze

(Motorsport-Total.com) - Red Bull schloss den ersten Trainingstag zum Grand Prix von Brasilien in Interlagos auf den Plätzen vier und neun ab. Daniel Ricciardo war knapp vier Zehntelsekunden schneller als Sebastian Vettel. Auf die von Mercedes-Pilot Nico Rosberg gesetzte Tagesbestzeit fehlten Ricciardo etwas mehr als acht Zehntelsekunden. In der inoffiziellen Longrun-Wertung aber markierte der Australier die Bestzeit.

"Der erste Trend ist gut", kommentiert Ricciardo das Ergebnis und begründet: "Für einen Freitag waren wir heute ganz gut unterwegs, auch wenn unsere Longruns nicht besonders lang waren. Ich würde sagen, dass wir noch immer hinter Mercedes zurückliegen, hier aber etwas näher dran sind als zuletzt. Das ist vielversprechend."

"Jetzt müssen wir abwarten, wie sich das Wetter entwickelt. Ich gehe aber davon aus, dass wir, egal wie sich die Bedingungen darstellen werden, ganz gut aufgestellt sein sollten", so Ricciardo, der nach seinem endgültigen Ausscheiden aus dem WM-Kampf "nichts zu verlieren" hat, wie er selbst sagt. "Nico und Lewis natürlich schon. Vielleicht spielt mir das in die Karten", bemerkt der Australier in Red-Bull-Diensten.

Hydraulikleck am Auto von Vettel

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Vettel wurde am Vormittag von der Technik, am Nachmittag von Roten Flaggen gebremst Zoom Download

Bei Teamkollege Vettel lief es am Freitag wieder einmal nicht nach Plan. "Insgesamt betrachtet war es okay. Wir hatten ein paar Schwierigkeiten, aber sehr viele problemlose Freitage hatten wir in diesem Jahr ohnehin nicht", sagt der Deutsche und geht ins Detail: "Wir hatten heute Morgen ein Problem mit der Bremse. Es gab ein Hydraulikleck. Im Endeffekt hat es nicht so viel Zeit gekostet, aber es war natürlich nicht ideal."

"Der Nachmittag verlief eigentlich störungsfrei, aber wir konnten aufgrund der Roten Flaggen natürlich nicht so viel fahren wie wir wollten. Das ging aber allen gleich", spricht Vettel die Unterbrechungen nach den technischen Defekten am Toro Rosso von Jean-Eric Vergne und am Ferrari von Fernando Alonso an.

Für den Samstag erwartet Vettel einen engen Kampf um die Startplätze: "Die Runde ist ziemlich kurz. Deshalb gehe ich davon aus, dass es sehr eng zugehen wird." Um selbst ganz vorn mitzumischen, muss der entthronte Weltmeister aber noch zulegen, wie er bekennt: "Auf eine Runde fühle ich mich noch nicht ganz so wohl. Da fehlt im Moment noch ein bisschen der Speed."

Selbst, wenn am RB10 alles passt, ist sich Vettel nicht sicher, ob er sich gegenüber den Williams von Valtteri Bottas und Lokalmatador Felipe Massa wird behaupten können. "Das wird schwierig, denn normalerweise gelingt ihnen von Freitag auf Samstag ein großer Schritt nach vorn", weiß der Red-Bull-Pilot. Für das Rennen ist Vettel schon optimistischer: "Bei Regen sollten wir etwas näher dran sein, aber auch wenn es trocken bleibt, sollten wir ganz gut aussehen."

Red-Bull-Chefingenieur Paul Monaghan beschreibt die Erwartungen des Teams im Hinblick auf das Rennen wie folgt: "Wenn es trocken bleibt, werden wir wohl zusehen müssen, wie die Mercedes auf und davon fahren. Wenn es aber ein turbulentes Rennen mit Wetterkapriolen und zahlreichen Boxenstopps gibt, haben wir sicher eine Chance, nach vorn zu kommen."

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