• 07. November 2014 · 21:42 Uhr

Perez zum Zuschauen verdammt: Juncadella sagt sorry

Weil Daniel Juncadella den Force India im ersten Training beschädigte, musste Sergio Perez heute aussetzen: Der Spanier entschuldigt sich für sein Missgeschick

(Motorsport-Total.com) - Es ist der schlimmste Albtraum eines Stammpiloten im Training: Ein anderer übernimmt dein Auto und zerstört es. Bei Sergio Perez ist dieser Traum heute Realität geworden. Force India gab Testpilot Daniel Juncadella im ersten Training von Interlagos die Chance, doch der Spanier brachte den Boliden nicht heil nach Hause. In Kurve sieben kam er von der Strecke ab und schlug frontal in die Streckenbegrenzung.

Sergio Perez musste das Unheil aus der Box mit ansehen und konnte daraufhin auch im zweiten Training nicht antreten, sodass er morgen im dritten Training erstmals überhaupt auf die Strecke gehen wird. "Es ist enttäuschend, heute nicht gefahren zu sein, doch was mit Daniel passiert ist, ist einfach Pech", seufzt der Mexikaner. "Doch so sind die Dinge in der Formel 1, und manchmal musst du einfach akzeptieren, dass es nicht dein Tag ist."

Unfallverursacher Juncadella äußert sich nach dem Training bedrückt über seinen Fauxpas: "Ich habe mich beim Team entschuldigt, und es tut mir leid, dass Sergio dadurch Trainingszeit verpasst hat. Hoffentlich kann er trotzdem ein gutes Wochenende haben", erklärt der Spanier, der sich über seinen Zwischenfall gewundert hat: "Das war der merkwürdigste Unfall, den ich je hatte, und ich habe ihn überhaupt nicht erwartet."

"Die Strecke hat sich aufgrund des neuen Asphalts sehr schnell entwickelt, und es gab nur eine Ideallinie mit Grip. Auf dieser Runde bin ich ein wenig zu weit auf den Randstein gekommen und war zu optimistisch", beschreibt der Force-India-Pilot weiter. "Ich musste das Auto abfangen, aber es gab keinen Platz in der Auslaufzone, und so habe ich die Front des Autos beschädigt." Glücklicherweise blieb der DTM-Pilot dabei unverletzt.

"Der Einschlag war nicht heftig", meint auch Teamchef Vijay Mallya, dennoch war der Bolide auch im zweiten Training nicht fahrbereit. Der Inder erklärt den Grund: "Das Auto hat sehr viel Hitze abbekommen, was ein paar Hydraulik-Komponenten im Antrieb beschädigt hat. Wir haben entschieden, sie aus Sicherheitsgründen auszutauschen, was leider verhindert hat, dass Checo heute zum Fahren kam."

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Zumindest blieb der Spanier bei dem Zwischenfall unverletzt Zoom Download

Und so blieb die ganze Freitagsarbeit bei Nico Hülkenberg hängen. Zumindest der Emmericher erlebte einen problemfreien Tag, bei dem er seinem Team helfen konnte, die nötigen Daten zu sammeln, auch wenn er dabei immer wieder von roten Flaggen behindert worden war. "Es war ein normaler Freitag, und wir müssen über Nacht nur die üblichen Performance-Kniffe machen", resümiert er zufrieden.

Einzig auf das Wetter müsse man aufpassen: "Die meisten Vorhersagen meinten, es würde wolkig und nass werden, aber das Gegenteil war der Fall: Es war sehr warm und sonnig. Wir haben selbst Streckentemperaturen von 58 Grad gesehen, was das Haushalten beider Reifenmischungen am Nachmittag sehr schwierig gemacht hat. Am Wochenende könnte es kühler werden, von daher müssen wir aufpassen, welche Schlüsse wir heute Abend machen und welchen Ansatz wir morgen wählen werden."

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